Die Übergabe ist nun gut zwei Monate her. Was für eine verrückte Zeit liegt hinter uns: Corona-Beschränkungen haben den Ausbau erschwert (der schnelle Weg zum Baumarkt ist da einfach nicht mehr möglich) und erleichtert: Wenn alle Mann/Frauen zu Hause sind, kann man richtig anpacken und was geschafft bekommen.
In dieser Zeit kam der Kundendienst noch zwei Mal vorbei, außerdem wurde die Heizung in Betrieb genommen und Loxone installiert. Einige der Mängel, die bei der Übergabe festgestellt wurden, sind noch nicht behoben (Silikon an der Haustüre, Fenstertausch im Souterrain), aber im Großen und Ganzen wurde alles wirklich zuverlässig und zügig erledigt. Jetzt haben wir noch etwas Startschwierigkeiten mit manchen Loxone-Lampen, aber das bekommen wir auch noch hin.
Nach wie vor sind wir wirklich hoch zufrieden mit der Arbeit von Bien Zenker. Alle Handwerker, die bei uns antrafen, waren unglaublich freundlich und haben sich im Haus äußert angenehm verhalten. Wir haben tolle Tipps bekommen (z.B. Türen sollten nicht schräg gelagert werden, sonst verziehen sie) und nette Gespräche mit den verschiedenen Personen geführt.
Wir werden immer wieder gefragt, was unser Haus gekostet hat. Wir verstehen, dass am Bauen Interessierte daran besonders interessiert sind. Wir möchten dennoch nicht über Preise sprechen. Was wir aber sagen können ist folgendes: Der zu Anfang kalkulierte Preis vom Bien-Zenker-Verkäufer, wurde bei uns ca. 25% teurer. Das klingt nun nach mehr, aber es ist ein komplett anderes Haus, das gebaut wurde im Vergleich zur ersten Planung. Wir haben ein KfW-40 Haus (also eine bessere Dämmung), der Keller ist als Wohnung mit allen Anschlüssen vorbereitet. Wir haben einen Außenschornstein. Wir haben doppelt so viele Fenster. Wir haben sehr viele Smart-Home Sache und unzählige Steckdosen usw. Wir haben eine deutlich bessere Treppe und Haustüre, als ursprünglich geplant usw. Alles, was zum ursprünglichen Preis dazu kam, war unsere Entscheidung. D.h.: Kalkuliert nicht am Limit, man nimmt gerne noch dieses oder jenes dazu und es ist schön, wenn man das kann. Abgesehen von unseren Extra-Wünschen war der Preis aber stabil. Dennoch kamen einige bauherrenseitigen Extra-Kosten dazu, die jedoch nichts mit Bien-Zenker zu tun haben/hatten.
In den letzten Monaten ist auch außerhalb der Bien-Zenker-Aufgaben unglaublich viel passiert:
Wir wurden ans Stromnetz angeschlossen.
Wir bekamen einen Frisch- und Abwasseranschluss.
Die Solaranlage samt Speicher wurde installiert und in Betrieb genommen. An sonnigen Tagen hat sie über 50 kW produziert.
Im Außengelände wurde die Regenwasserzisterne und Löschwasserzisterne eingebaut. Unglaubliche Ungetüme.
Wir haben endlich einen Telefonanschluss!
Und der Ofen wurde gebracht und heute vom Schornsteinfeger abgenommen.
Das obere Stockwerk ist bereits umgebaut. Blasen an den Händen, Muskelkater und Schulterschmerzen kennen wir alle… Und im EG haben wir nun die Küche aufgebaut und so langsam wird es wohnlich. Wir fühlen uns unglaublich wohl im Haus. Wir sind froh, dass wir so viel Zeit zur Planung und Überarbeitung hatten, weil so viele kleine Dinge, die wir irgendwann noch in die Pläne haben einfließen lassen, so einen großen Unterschied machen.
Der Umbau kostet Kraft. In mehrerlei Hinsicht. Und die Zeit, die man aufwenden muss, bis etwas fertig ist, unterschätzt man enorm. Aber für uns beide, die wir sonst „Kopftätigkeiten“ haben, ist es ein Genuss, auch etwas zu schaffen, das man am Abend anschauen kann.
Wir wollen unser Haus nicht komplett von innen im Internet abbilden, aber einen kleinen Einblick in den Ist-Stand geben wir doch.
Grandioser Einfall kurz vor Planänderungsschluss: Das Panorama-Fenster im EG. Wir genießen es, morgens vom Tisch aus die Eichhörnchen zu beobachten, die in den Bäumen klettern.
Wir lieben auch das von uns ausgewählte rustikale Eichen-Massivholz-Parkett, das wir schwimmend verlegt haben. Unser Parketthändler aus Wuppertal hat uns großartig beraten und begleitet und steht auch jetzt bei Fragen zur Verfügung. Absolut zu empfehlen.
Die Küche hatten wir ja bereits im März 2019 aus England nach Deutschland gebracht. Wir lieben den Look uns sind begeistert, wie Raum und Küche ein geschmeidiges Gesamtwerk ergeben. Letztlich wurde der Raum nach der Küche geplant.
Bei der Spüle fehlt noch die Arbeitsplatte, die haben wir leider einen Zentimeter zu kurz bestellt. Jetzt ist eine neue unterwegs. Die ungewöhnliche Wandarmatur (auch aus England) führte zu einem weiteren kleinen Mangel, den wir aber erst zwei Wochen nach der Übergabe bemerkten: Der Spülmaschinenwasseranschluss fehlte, denn die Spülmaschine kann ja bei einer Wandarmatur nicht vom gleichen Anschluss Wasser bekommen wie bei einer normalen Armatur. Unser Bauleiter beauftragte aber umgehend die Sanitärfirma und zwei Tage später war ein weiterer Wasseranschluss da.
Off the topic: Wir haben hier die Links zu ausgewählten Händlern gesetzt. Aber nicht, weil wir dafür Rabatte oder so bekommen (die wissen gar nicht, dass wir einen Blog haben), sondern weil wir von der Qualität der Produkte total überzeugt sind!
Natürlich darf auch kein Bild vom Ofen fehlen – ein weiteres Highlight in unserem Haus für uns.
Nun habt ihr einen kleinen Eindruck von unserem Haus erhalten. Das hier wird auch unser (fast) letzter Blogpost sein. Wir werden irgendwann noch einen weiteren Post veröffentlichen, in dem wir das sammeln werden, was uns wichtig erscheint beim Bauen. Aber dafür haben wir sicherlich erst in zwei Jahren Zeit (-: Fragen beantworten wir aber auch gerne weiterhin.
Immerhin haben seit Oktober fast 10 000 Personen unseren Blog besucht. Wir bedanken uns bei euch für eure Aufmerksamkeit.