Die Erlösung

Beim ersten Telefonat heute mit dem Bauleiter von Glatthaar am Morgen gleich um 8 Uhr lautet unsere erste Frage: „Wann kommt der Kran heute?“. Der Bauleiter antwortet: „Der Kran ist schriftlich zugesagt zwischen 12 und 13 Uhr.“ Leider war diese Zusage für uns noch wenig befreiend, denn nach dem Tag und den Holprigkeiten am Freitag und gestern wollten wir einfach nur hören, dass der Kran nun an der Baustelle ist und die Handwerker die Decke auf unseren Keller befördern.

Also schrieben wir unserer zukünftigen Nachbarin, die von ihrem Wintergarten aus perfekte Sicht auf die Baustelle hat, dass sie uns doch bitte benachtigen solle, sobald sie einen großen Kranwagen sehen würde (wir lieben neue Medien! So eine vereinfachte Kommunikation!). Um 12:50 Uhr hatten wir endlich eine Nachricht bekommen, aber leider stand darin: „Leider niemand da aktuell“. In unseren Köpfen spielten sich weitere Schreckensszenarien ab: Was tun, wenn der Kranwagen heute auch nicht käme? Um 13 Uhr waren wir dann richtig nervös und sogleich begann unsererseits der erneute Telefonterror beim Bauleiter, den man natürlich nicht erreichen konnte.

Doch dann – um 13:08 Uhr – die Erlösung!

Er ist da!

„Er ist da!“ Was für eine Erleichterung. Nur leider waren auf dem Foto keinerlei Handwerker zu sehen und unsere Nachbarin sah auch keine. Wir dachten schon: „Na toll, jetzt haben wir einen Kran, der mehr als 90 km Anfahrt hatte, um auf unserer Baustelle zu sein, aber es sind keine Handwerker da!“ Aber die hatten sich wohl nur irgendwo versteckt, denn kurze Zeit später kam die Nachricht und das Bild, dass nun Handwerker am Arbeiten seien und wir konnten schon sehen, dass das erste Teil der Decke schon auf dem Keller lag.

Leider konnten wir heute nicht zur Baustelle, während die Handwerker dort waren. Aber am frühen Abend fuhren wir gleich zu unserem zukünftigen Zuhause und waren wirklich froh, als wir sahen, dass der Keller nun ganz bedeckt war.

Endlich ist die Decke auf dem Keller! Und der Mond leuchtet am Himmel!

Ihr könnt euch vorstellen, dass uns das wirklich gefreut hat. Natürlich sind wir dann gleich um den Keller drumrum gelaufen und in den Keller reingegangen.

Dort sind nun überall Stützkonstruktionen montiert.

Stützkonstruktion im Keller

Außerdem wurden die Innenwände unten verfugt.

Innenwände mit Fuge

An den Außenwänden wurden von innen Schalungen angebracht, denn in diese Wände wird ja noch in den aktuell vorhandenen Zwischenraum Beton gegossen. Diesen bezeichnet man als Ortsbeton. Er ist das eigentlich tragende Element der Kellerwand. Die gefertigte Wand ist im Prinzip nur eine Art Schalung.

Ein Highlight war für uns, unser zukünftiges Erdgeschoss über eine provisorische Leiter zu erreichen (die Treppe ist ja noch nicht da).

Sicht über unser zukünftiges Erdgeschoss

Was für eine Sicht! Das Abendlicht war wunderschön und der Moment, in dem wir diese Sicht einfach nur genießen konnten, ließ fast den Ärger und die Sorgen der vergangenen Tage vergessen.

Wie geht es nun weiter? Leider gibt es für morgen kein Fahrzeug mit einer Betonpumpe. Für diese gibt es besondere Einschränkungen. Denn in der Betonpumpe ist auch Beton eingefüllt und dieser darf nicht länger als 40 Min im Fahrzeug sein vor der weiteren Verarbeitung – zumindest haben wir das so verstanden. Deswegen kann das Fahrzeug mit der Betonpumpe nicht weiter als 40 Min von uns entfernt sein. Laut Aussage unseres Erdbauers gibt es in der Umgebung sechs solcher Pumpen und diese sind morgen alle ausgebucht. Das gute Wetter lässt alle im Moment größere Betonarbeiten verrichten. Das bedeutet für uns, dass bei uns erst am Donnerstag die Betonage erfolgt, aber diese ist für 9 Uhr zugesagt. Nun hoffen wir mal, dass das hinhaut. Dann wäre am Samstag die Abdichtung – dafür käme der Trupp extra an, was wir sehr schätzen. Am Montag würde dann verdichtet werden. Ob das so aufgeht, wissen wir im Moment nicht. Auch weil das Wetter laut Wetterbericht am Wochenende umschlagen soll.

Aber für den Moment wollen wir jetzt genießen, dass der Kran kam und die Decke endlich auf dem Keller ist, wenn auch mit 5 Tagen Verspätung. Drückt uns die Daumen, dass der Rest nun auch gut geht und dass vor allem der aktuelle Frost bei wärmeren Temperaturen keine weiteren Schwierigkeiten verursacht. Scheinbar ist ein gefrorener und dann aufgetauter Boden nicht wirklich toll. Aber für heute wollen wir uns damit nicht beschäftigen.

Da schauen wir lieber nochmal auf das letzte Bild und genießen die Aussicht. (-:

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