Der zweite Stelltag

Erinnert ihr euch noch, als wir vor-vorgestern geschrieben hatten, dass wir nun ein letztes Mal diesen Blick haben würden?

Blick auf den Keller – vor weniger als 72h

Nicht einmal 72 Stunden später ergibt sich ein völlig anderes Bild:

Die Trumpfkarte beim Fertighaus – am zweiten Tag steht das Haus fast vollständig.

Für uns sind die letzten Tage die absolute Bestätigung für den Kauf eines Fertighauses. Wir haben in den letzten zwei Tagen ein ratterndes Uhrwerk beobachtet, bei dem alles bis ins Detail perfekt geplant war und alle Beteiligten – sichtbar oder unsichtbar – innerhalb kürzester Zeit ein in unseren Augen wirkliches Wunder vollbracht haben. Das ist nicht nur beeindruckend, sondern atemberaubend. Aus der Entfernung und aus der Nähe haben wir beobachtet, wie unser Bau-Trupp ruhig und präzise Teil für Teil gestellt hat.

Wir hatten schon heute Morgen die Gelegenheit, das mittlere Stockwerk (erstes Bien-Zenker Stockwerk, es wurde auf den Keller gestellt) zu begehen und zu bestaunen. An manchen Wänden und in manchen Räumen denkt man: Oh, das ist kleiner als ich dachte. Oder genau andersrum: Das ist ja größer als ich es mir vorgestellt hatte. Aber der Grundeindruck ist: Es ist noch viel schöner, als wir es uns erträumen konnten. Das ist unser Haus, unser zukünftiger Lebensraum. All die vielen kleinen und großen Details, über die wir uns viele Gedanken gemacht haben, sind nun sichtbar und wir freuen uns daran.

Insgesamt waren wir aber drei Mal auf der Baustelle – wie gesagt gleich am Morgen mit einem warmen Käsekuchen, der von den Handwerkern genüßlich bald verputzt worden war. Dann am Mittag, um das Mittagessen zu bringen (heute gab es Chili con Carne und zum Nachtisch Schokopudding mit Schlagsahne). Schließlich nochmal nachmittags, um den Nachmittagskaffee und Berliner zu bringen. Unser Bautrupp meinte schon, dass sie bei der Verpflegung ordentlich zunehmen würden (-: Wir finden es wichtig, mit dem Essen auszudrücken, dass wir ihre Arbeit sehr schätzen. Es ist schön zu sehen, dass sie sich wirklich darüber freuen.

Auf dem Weg zur Baustelle haben wir auch wieder einige Laster getroffen, die darauf warteten, zur Baustelle fahren zu können. Die Laster hatten es zum Glück trotz Schneefalls geschafft, über den Schauinsland zu kommen – und das ist um diese Jahreszeit nicht immer selbstverständlich! Es ist wirklich lustig, wenn man sein Haus – oder Teile davon – dann auf der Straße trifft (-:

Teile unseres Hauses auf dem Weg zur ihrer „final destination“

Man kann sich ja nicht wirklich vorstellen, wie so ein Haus in so kurzer Zeit gestellt wird. Aber wir konnten heute wieder ein bisschen beobachten, wie unser Haus immer mehr Gestalt angenommen hat.

Das Obergeschoss steht mit all den Wänden. Nun kommt die Decke, die dann auch Speicher sein wird.

Auf dem Foto kann man schön sehen, wie gerade ein Teil der Decke mit dem Kran an den richtigen Ort befördert wird. Die Handwerker lenken das Teil dann, damit es ganz genau sitzt. Anschließend wird es befestigt. Beeindruckt hat uns heute, dass die Handwerker immer ganz genau wissen, welches Teil kommt und wo es hinkommt. Die Logistik, diesen Aufbau so zu planen, dass jedes Teil an der richtigen Stelle im Lieferprozess kommt und auf das richtige Fahrzeug geladen wurde, muss bei Bien-Zenker wirklich als Königsdisziplin beherrscht werden. Denn es schien – zumindest für uns – dass das alles reibungslos ablief. Einige Teile wurden zwischendurch an der Seite gelagert, um dann zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgenommen zu werden.

Heute wurde außerdem die Treppe eingebaut, die uns vom EG ins OG führt. Wir haben uns eine besonders schöne Eichentreppe ausgesucht, die gerade (zum Glück) noch eingepackt ist.

Die Treppe vom EG ins OG

Die ersten Schritte auf den Stufen – zugleich ja auch die ersten Schritte ins OG – waren für uns wieder spannend und wirklich toll!

Auf dem Weg nach oben – noch mit Panorama-Fenster in den Himmel

Noch war an dieser Stelle keine Decke angebracht, weswegen man eine grandiose Sicht in den gerade blauen Himmel hatte.

Oben angekommen erreicht man gleich eines der wichtigsten Zimmer im ganzen Haus:

Eines der wichtigsten Zimmer im ganzen Haus

Während der Raum ursprünglich als eine Art Waschküche inkl. Bügelmaschine geplant worden war, ergab sich im Planungsprozess die Idee, in diesem Zimmer Raum zu schaffen für das unglaublich Equipment-lastige Hobby des Bauherren: Bier brauen. Es wird also ein Bierbrauzimmer und damit werden die Bierbrausachen im neuen Haus NUR noch im Bierbrauzimmer sein (Wer wohl diesen Eintrag gerade geschrieben hat??? –> Kommentar Bauherr: Keine Ahnung, was die Autorin genau meint… 😉 )). Michael freut sich auf jeden Fall sehr darauf und bei den ersten Schritten in die gute Stube, war das Glück über dieses Zimmer merklich anzusehen.

Zu unserer großen Begeisterung ließ unsere Nachbarin heute auch wieder ihre Drohne fliegen. Das gibt natürlich auch nochmal einen besonderen Einblick in den Bauprozess. Hier nun das Luftbild vom OG – aber hier fehlen noch ein paar Wände.

Blick von oben auf das OG – noch fehlen einige Wände

Wir hatten heute sogar unseren ersten Besuch im Haus. Es war so schön, ihnen alles zu zeigen und zu erläutern, was wo wie sein würde. Wir freuen uns, wenn nach und nach immer mehr Leute kommen und sich unser Haus anschauen.

Nachdem alle Wände vom OG gestellt worden und die Deckenteile gesetzt waren, wurde das Haus wieder mit der Plane abgedeckt. Da es sich ja um ein recht großes Haus handelt, dauert das Stellen etwas länger. Morgen kommt der Kran dann noch einmal, dann wird das Dach gebaut und die Ziegel in den Speicher befördert, um im Anschluss das Dach decken zu können.

Im Gespräch mit dem Bautrupp haben wir auf jeden Fall herausgefunden, dass die Herren aus unserem Bautrupp auch nächste und in der darauffolgenden Woche am Haus sein werden, um noch sämtliche weiteren Arbeiten (außer Elektrik und Heizung) durchzuführen. Den Verpflegungsplan für diese Zeit haben wir sogleich aufgestellt. Gerade schält die ganze Familie Kartoffeln für die Kartoffelsuppe für morgen. Denn wir wollen auf jeden Fall, dass sie trotz Kälte und zwischenzeitlichem Schnee/Regen/Hagel bei guter Laune bleiben. Das trägt bei uns nämlich auch enorm zur Entspannung bei, wenn die Stimmung auf dem Bau gut ist.

Seit längerer Zeit sind wir heute auf jeden Fall so richtig erleichtert und einfach nur glücklich. Ein wirklich schöner Moment, wenn so ein Haus dann steht. Wir freuen uns schon auf morgen!

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