Der Keller ist angefüllt!

Nachdem wir gestern beide krank im Bett lagen, mussten wir einen Dokumentator losschicken, um die Fortschritte auf der Baustelle festhalten zu können. Hoch erfreut nahmen wir die folgende Nachricht entgegen: „Der Keller ist angefüllt“.

Mit zwei Mann (letzte Woche war es nur ein Mann) auf der Baustelle und mit Unterstützung des Radladers, füllten unsere Erdbauer die zweite Hälfte des hinteren Teils und die jeweiligen Seitenarme des Kellers, die im Hang stehen werden, mit Recyclingmaterial auf und verdichteten dieses jeweils nach einer Lage Material mit dem altbekannten Rüttler.

Mit dem Radlader können große Mengen Erde und Recyclingmaterial von A nach B gebracht werden.

Natürlich waren wir dann sehr gespannt, die Fotos davon zu sehen. Und ganz ehrlich: Irgendwie ist das ein bisschen überwältigend. Nun wussten wir in den letzten Wochen immer, welcher Schritt auf welchen Folgen würde und das Konstrukt „Keller anfüllen“ schien meilenweit entfernt und kaum greifbar. Doch auf einmal können wir einen Haken machen. Ja, der Keller ist angefüllt.

Der hintere Teil des Kellers ist angefüllt.
Auch der östliche Teil ist soweit angefüllt, wie wir es wollen.

Wir freuen uns schon enorm, wenn wir dann endlich mal um den Keller drumrum laufen – bzw. die jeweils angefüllten Bereiche ablaufen können.

In einem Telefonat mit dem Erdbauer erklärte er uns, dass er nun den Rest der Woche sogennannte L-Steine anbringen würde. Diese hatten wir schon am Sonntag bei ihm im Hof stehen sehen.

L-Steine zur Befestigung des natürlichen Bodens

Diese L-Steine bilden die erste Lage der Mauer. Erste Lage meint, dass dahinter – mit etwas Abstand – eine weitere Reihe kleinerer L-Steine angebracht werden wird. Wir müssen mit unserer Mauer den natürlich gewachsenen Boden sichern, in den wir ja für den Aushub der Baugrube gegraben haben. Mit der Konstruktion, die wir nun bauen lassen, liegen wir über dem natürlichen Boden, der ja schon jahrtausende alt ist. Das machen wir aus verschiedenen Gründen (mehr dazu später). Allerdings wird die zweite Lage (= obere Reihe) erst im Frühjahr gebaut.

Für den Erdbauer bleibt nur diese Woche für die Arbeiten mit den L-Steinen. Ab nächster Woche ist Weihnachtspause bis zum 7.1. und selbst wenn der Erdbauer arbeiten wollte, würde er kein Material bekommen, das er zum Bauen benötigt, wie z.B. Beton usw. Also hoffen wir mal, dass sie ordentlich weit kommen. Zumindest bis übermorgen soll es trocken bleiben, Regen hat sich für Freitag angekündigt. Folglich haben sie nun drei Tage, an denen sie vernünftig arbeiten können. Die ganze Mauer werden sie in dieser Zeit vermutlich nicht schaffen, denn das Errichten der Mauer ist vielschrittig (siehe letzter Blogeintrag). Wir sind gespannt, wie weit sie kommen werden.

Was das zuletzt angedeutete kritische Thema mit unseren Nachbarn angeht, kamen wir bisher zu keiner Lösung. Dazu werden wir bei Zeiten mehr schreiben, wenn es mehr zu erzählen gibt. Glücklicherweise haben wir eine gute Rechtsschutzversicherung. Es war selten so beruhigend zu wissen, dass wir jederzeit auf eine fachmännische Beratung zurückgreifen können.

Aber noch zwei weitere erfreuliche Themen: Gestern erhielten wir von der Firma Glatthaar die Bestätigung für die positive Dichtigkeitsprüfung. Das heißt, unsere Abwasserrohre sind dicht und können in Betrieb genommen werden, sie wurden vom Abwassermeister (oder wie auch immer das heißt) abgenommen.

Außerdem kam von Bien-Zenker nochmal eine Nachfrage zu einer Armatur, da das Bild, welches wir Bien-Zenker von unserer Badewanne geschickt hatte, eine Wannenarmatur hatte, wir aber eine Wandarmatur möchten. Diese Nachfrage ist zwar klein, zeigt uns aber, dass Bien-Zenker wirklich genau plant und alles auch nochmal doppelt prüft. Das gibt uns ein gutes Gefühl, dass dort mitgedacht wird!

Mit Sicherheit freuen wir uns darauf, wenn alle Erdarbeiten abgeschlossen sein werden und wir uns wieder voll auf das richtige Haus konzentrieren können. Etwas neidvoll lesen wir andere Blogs, in denen Fragen des Naturschutzes, der Feuerwehrbestimmungen oder der Hangsicherung sowie ähnliche weitere Punkte gar keine Rolle spielen. Aber wir sind uns auch sicher, dass wir in ein paar Jahren gar nicht mehr über die Mehrarbeit und den Mehraufwand während des Bauens nachdenken werden und dann genießen werden, was für ein schönes und besonderes Grundstück wir haben!

Schreibe einen Kommentar