Manchmal passieren auf Baustellen merkwürdige Sachen. Bei uns war es zum Beispiel so, dass eines Tages der Rüttler des Erdbauers nicht mehr ging und der Erdbauer schließlich feststellen musste, dass Wasser im Tank war. Zum Glück war es nur das, denn dieses Problem konnte man schnell lösen. Dennoch war natürlich die interessante Frage, wie in einen mehrfach geschlossenen Tank Wasser kommen könnte.
Wir sagten zu unserem Erdbauer, dass man die Baustelle eigentlich per Videokamera überwachen müsse, um sicher zu gehen, dass Dinge wie diese sich nicht wiederholen bzw. dass man wisse was so auf der Baustelle passiere. Natürlich muss man bei der Kameraüberwachung genau prüfen, dass man keine Datenschutzbestimmungen verletzt. So dürfen Nachbarhäuser nicht über die Kamera eingefangen werden. Ebenso dürfen die Handwerker nicht ohne vorherige Information und Einwilligung fotografisch oder per Videokamera festgehalten werden. Außerdem muss man per Schild auf die Videoüberwachung hinweisen – zumindest glauben wir das und wir machen es auch direkt unter dem Schild „Betreten der Baustelle verboten“.
Nachdem wir uns über diese Punkte informiert hatten, ging es schließlich um die Frage, wie man eine solche Videoüberwachung realisieren könne – gerade wenn man auf dem Grundstück noch kein Strom hat usw.
Wieder kam der entscheidende Tipp vom Erdbauer: Er könnte ja mal seine Wildlife-Kamera mitbringen. Das musste er nicht, denn wir bestellten am gleichen Abend welche, insgesamt drei Stück. Die Bilder anzuschauen ist größtenteils interessant, manchmal auch verwunderlich, wer sich mit welchen Tätigkeiten auf der Baustelle rumtreibt.
Wir erzählen heute nur von den erfreulichen und willkommenen Gästen – andere gibt es wie angedeutet auch. Wie wir da vorgehen wollen, das müssen wir noch überlegen; de facto handelt es sich um Hausfriedensbruch, wenn ein Baustellengrundstück unerlaubt betreten wird.
Aber nun über die Lebewesen, die wir wirklich gerne mit der Wildlife-Kamera fotografieren:
Die häufigsten Gäste tierischer Art sind Katzen.
Noch trauen sie sich zu uns, wenn wir mal dort leben werden, wird unsere Hündin ihnen wahrscheinlich den Spaß austreiben, sich bei uns aufzuhalten. Oder umgekehrt… Oder sie haben Spaß miteinander. Wir werden sehen.
Da wir in unmittelbarer Nachbarschaft zum Vogelschutzgebiet bauen, sind die Vögel nicht nur zu hören, sondern manchmal auch zu sehen.
Vermutlich wird das im Frühling noch mehr mit diesen Zaungästen.
Letzte Nacht war nun ein wirklich besonderer Gast da, den unsere Nachbarn, die teilweise Hühner haben, überhaupt nicht gerne bei sich haben, aber wir finden ihn (im Moment, da NOCH ohne Hühner) sehr spannend:
Tatsächlich besuchte uns letzte Nacht der Fuchs.
Innerhalb von zwei Stunden kam er zweifach vorbei – aber er lief nur am Keller vorbei und ging nicht rein. An alle den Bildern sieht man, was für tolle Bilder die Kameras im Nachtmodus machen. Das ist wirklich beeindruckend, was die schwarzen LED-Blitze da leisten, ohne dass die Tiere das merken bzw. es sie stört.
Unser allerliebstes Tier, das wir mit den Wildlife-Kameras eingefangen haben, ist aber dieses:
Unsere Labrador-Hündin, die mit großer Neugier auf der Baustelle rumrennt – hier übrigens noch zu einem Zeitpunkt, als gerade einmal die Frostschürze gebaut worden war. Ist ja schon wieder gefühlt eine Ewigkeit her! De facto war das vor weniger als einem Monat. Unglaublich! Was wir in der Zeit mitgemacht haben! (-:
Und was macht die Mauer? Heute haben wir sie am Abend nach der Arbeit angeschaut und die L-Steine gezählt. Ganze 25 L-Steine stehen schon. Das bedeutet, dass schon 12,5 m Mauer gebaut worden sind. Was für Männer unsere Erdbauer doch sind! Hach! Wir sind begeistert.
Wir hatten heute untertags unseren Jüngsten schon mal zum Vorab-Check zur Baustelle geschickt (wir waren berufsbedingt nicht in der Lage, das selber zu machen), damit wir ein Gefühl bekommen konnten, wie weit die Arbeit schon vorangeschritten war um Mittag. Da sah es schon sehr gut aus:
Die ersten neun Steine hatten sie gestern gesetzt, heute kamen dann insgesamt sechzehn weitere dazu.
Für uns bedeuten die L-Steine vor allem Hangabsicherung. Etwas, das wir seit Beginn der Erdarbeiten sehnsüchtig herbeigesehnt haben. Wenn wir irgendwann die Hang-Geschichten auspacken werden, werdet ihr verstehen, was wir meinen. Daher ist dieser Stand von 12,5 m Mauern nun wirklich eine riesengroße Erleichterung für uns. Morgen geht es dann weiter, wobei wir schon befürchten, dass unsere Erdbauer morgen vermutlich bei glatthaar unter die Arme greifen werden… Die Treppe soll ja kommen und eingebaut werden. Mal sehen, ob das klappt (zur Erinnerung, mögliche Hürden: Fahrer verschläft, falsches Lastfahrzeug, keinen Kran, keine Handwerker oder eben gar keine Treppe; gibt bestimmt auch noch mehr! Aber wir müssen ja zugeben, am Ende hatte ja doch alles hingehauen!).
Wir sind auf jeden Fall UNGLAUBLICH froh, dass wir mit der Mauer nun so weit sind. Wir sind an der Mauer heute Abend mehrfach auf- und abgelaufen. Das ist ein ganz schönes Stück! Im Kopf haben wir schon eine Gartenparty dort geplant. Da passen locker 8 Biertische hin (-: So cool!