Sie sahen, dass es gut war…

Am 46. Tag wurde die Treppe eingebaut, der Keller abgenommen und die Mauer weitergeführt. Der 46. Tag des Bauens war vorbei und die Baufamilie sah, dass es gut war…

In einer interessanten Interpretation der Schöpfungsgeschichte formuliert Helmut Schwier zwar genau einen Unterschied zwischen der Schöpfung durch Gott und der Tätigkeit des Bauhandwerkers (den wir ohne jeden Zweifel sehen), dennoch fühlen wir uns angesprochen von einem Gedanken, der in der Predigt ausgesprochen wird: „Gott sieht, nimmt wahr und staunt.“ So geht es auch uns: Wir sehen den Fortschritt, nehmen ihn wahr und staunen. Bei uns kommt dann noch eine große Portion Erleichterung dazu, denn heute können wir gleich drei Haken machen:

Der erste Haken bezieht sich auf die Treppe, die heute geliefert und eingebaut wurde. Im Nachbarschafts-Telegramm erhielten wir schon vor unserem Baustellenbesuch einige Bilder, die ein breites Lächeln in unsere Gesichter zauberten.

Der Kranwagen kam pünktlich zum Einbau der Treppe
Die Treppe wird eingebaut

Fachmännisch bauten die Mitarbeiter der Firma Glatthaar die Treppe ein.

Als wir dann am Grundstück ankamen, bestaunten wir das gute Stück.

Die Treppe in den Keller

Besonders toll an dieser Treppe ist, dass sie unten im Keller viel Stauraum bietet, worauf wir uns freuen. Auf den Fotos kommt dieser Raum nicht so gut durch, aber für uns ist es perfekt, dass wir unter der Treppe reichlich Platz haben. Eine uns nahestehende Person pflegt zu sagen: „Ihr habt schon viel Zeug, gell?“

Blick unter die Treppe aus dem Technikraum
Anderer Blickwinkel unter die Treppe

Unser Bauleiter der Firma glatthaar gab uns einen sehr guten Tipp: Wir sollten noch vor der Hausstellung den Technikraum streichen, da das Streichen nach der Hausstellung nicht sinnvoll möglich wäre, denn Bien-Zenker würde dort gleich zu Beginn vielerlei Technik verbauen, so dass ein großer Teil der Wände mit Rohren und Geräten voll sei. Das heißt, wir können hier bald schon richtig handwerklich tätig werden.

Der zweite Haken bezieht sich auf die Bauabnahme des Kellers.

Bauabnahme des Kellers: Steckdosen, Fenster und andere Dinge werden genau geprüft

Der freundliche Bauleiter der Firma glatthaar prüfte vor der Abnahme diverse Sachen. Er nahm Maß am Kellerdeckel (diese Maße müssen an Bien-Zenker geschickt werden, weil sie Grundlage für die Produktion des Hauses sind), außerdem wurden Fenster ausgemessen und Steckdosen, Auslässe und so weiter gezählt. Schließlich unterschrieben wir ein Protokoll zur Abnahme, welches nun im nächsten Schritt eine Zahlungsanforderung an uns auslösen wird.

Und der dritte Haken, der ist natürlich nicht unerwähnsenwert: Unsere Erdbauer-Helden haben die Mauer am Hang so gut wie fertig. Sie zählt nun 35 L-Steine.

35 L-Steine

Wir mögen den Beton-Look und stellen uns vor, Teile der Mauer mit Holz, Pflanzen und Licht zu be- bzw. verkleiden.

Dazugelernt haben wir heute auch, was sich hinter den L-Steinen verbirgt und verbergen wird:

Schotter hinter den L-Steinen

Auf die L-Steine wird erst mal eine große Ladung erdfeuchter Beton geschüttet (übrigens stehen die Steine auch auf solchem Beton). Dieser ist nicht flüssig, wie aus der Betonpumpe, sondern hat eine eher „sandige mit Steinen vermischte“ Konsistenz. Auf diese Betonschicht wird dann spezieller Schotter geschüttet, der – wenn wir es richtig verstanden haben – eine besondere Form hat, die dazu führt, dass die Schottersteine sich ineinander verkeilen und dadurch Hangdruck abfangen (oder sie drücken weniger auf die Mauer?). Dann steht die Mauer stabil und wird in einer gewissen Standfestigkeitsklasse eingeordnet. Auf die Schotterschicht wiederum wird im Frühjahr dort nochmals Beton geschüttet, wo die zweite Lage L-Steine gesetzt werden wird. Auf diesen Beton werden dann die (kleineren) L-Steine gesetzt. Dort wo keine L-Steine sein werden, kommt schließlich der Belag, den man an dieser Stelle haben will, wie z.B. Erde für ein Kräuterbeet. Tiefwurzelnde Pflanzen sollte man dort jedoch nicht pflanzen. Am hinteren Ende der Mauer, am Erdreich, ist ein Vlies angebracht, damit die Erdschicht sich nicht mit dem Kies vermischt.

Auf dem Weg zur Baustelle hatten wir einen LKW mit Anhänger vor uns, der mit Schotter beladen war und wir mutmaßten schon, dass er zu uns fahren würde, was er auch tatsächlich tat.

Ein LKW voll mit Schotter

Die LKWs kommen auf jeden Fall die steile Straße runter und noch. Wir können es bezeugen!

Morgen wird der restliche Schotter angefüllt. Dann steht die Mauer und wir können beruhigt in die Bauferien gehen. Juhu!

Am Ende des 46. Bautags sahen wir, dass es gut war.

PS: Übrigens noch 40 Tage bis zum Stelltag!

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