Roller Coaster Modell aufs Bauen übertragen?

Mit Sicherheit kennen einige von euch das Fünf-Phasen-Modell der Trauer nach Elisabeth Kübler-Ross (oder nochmal hier nachlesen: https://www.herder.de/leben/lebensberatung-und-psychologie/trauer-verarbeiten/trauerphasen/ ). Ein ähnliches Modell haben Hurst/Shepard entwickelt, in diesem Modell beschreiben sie, wie Menschen mit Traumata umgehen. Das scheint für diverse Traumata (Liebeskummer, Verlust des Arbeitsplatzes, Verlust eines Angehörigen usw.) ziemlich ähnlich zu sein. Dazu gibt es auch eine sehr schöne Abbildung:

Das Roller Coaster Modell (https://karrierebibel.de/achterbahn-der-gefuehle/)

Wir sind gerade dabei, dieses Modell aufs Bauen zu übertragen. Denn wir haben das dumpfe Gefühl, dass die emotionalen Stimmungen, durch die man beim Bauen geht, ebenso einer Achterbahnfahrt gleichen. Um es vorab zu sagen: Der Wunsch nach mehr Ruhe und Entspannung nach der (fast) Fertigstellung des Kellers hat sich nicht erfüllt und er erscheint aus heutiger Sicht fast schon etwas naiv… Gerade sind wir ungefähr bei Punkt 4c der Gefühlsachterbahnfahrt angelangt: Wut. (-: Nein, es ist nicht ganz so schlimm. Aber was wir auf jeden Fall sagen können, ist, dass jedes gelöste Problem von weiteren drei ungelösten Problemen gefolgt wird und dass jeder vermeintliche Zustand der Überwindung eigentlich nur der täuschende Vorbote einer neuen Herausforderung ist.

Die Verfüllung des Arbeitsraums geht langsamer voran als gedacht. Nachdem die Erdbauer statt wie geplant am Montag erst am Mittwoch damit anfangen konnten, machte das Wetter und andere Baustellen unserer Planung ein bisschen einen Strich durch die Rechnung. Während wir gehofft hatten, dass bis zum Wochenende der gesamte hintere Kellerteil verfüllt sein würde, sind wir nun erst bei der Hälfte.

Die Hälfte des Arbeitsraums ist nun verfüllt. Leider weniger als wir erhofft hatten.

Für Montag haben uns die Erdbauer Hoffnung gemacht, dass sie die gesamte Rückseite verfüllt haben könnten.

Leider regnet es im Moment ziemlich, was man beim folgenden Foto gar nicht richtig glauben kann.

Regen trotz blauen Himmels

Denn obwohl der Himmel aus der Entfernung schön hell aussah, kam bei uns Wasser runter. Wasser und Erdarbeiten verstehen sich leider nicht sonderlich gut. Der nasse Boden und das nasse Erdmaterial lassen sich schlecht verarbeiten, vor allem das Verdichten ist dann mühsam oder auch gar nicht möglich, weil der Rüttler grad wegrutscht.

Was uns allerdings im Moment an Punkt 4c (Wut; siehe Abbildung oben) kommen lässt, hat mit äußeren Umständen zu tun, die mit unseren Nachbarn zusammenhängen, welche ihr höherliegendes Grundstück und auch unser Grundstück vor einigen Jahren in einer weniger durchdachten Art und Weise aufgeschüttet haben, um es mal diplomatisch auszudrücken. Wir wollen jetzt nicht im Detail darauf eingehen – das werden wir machen, wenn wir verschiedene damit verbundene Herausforderungen überwunden haben. Aber sagen wir mal so: Fragen nach der rechtzeitigen Dämmung erscheinen dagegen eher marginal.

Um etwas Anspannung durch körperliche Arbeit abzubauen, haben wir die Souterrain-Wohnung fleißig gefegt und Wasser aus der Wohnung rausgeschoben. Dadurch, dass die Treppe noch fehlt und die Fenster nicht eingebaut sind, regnet es aktuell in den Keller hinein.

Wassertropfen tropfen in den Keller

Also haben wir das Wasser mit dem Besen aus den Räumen zum Außengelände befördert, was nicht nur Spaß macht, sondern auch den Boden etwas reinigt.

Mit dem Besen schieben wir das Wasser aus dem Technikraum

Zudem gibt es uns das Gefühl, dass wir etwas schaffen, was ungemein befriedigend ist.

Nächste Woche soll nun nach der vollständigen Verfüllung des hinteren Arbeitstraums der Hang dahinter mit großen L-Steinen abgesichert werden. Dazu haben wir ein interessantes Video gefunden, um mal zu verstehen, wie diese Steine gesetzt werden. Wer das sehen will, kann das folgende Video anschauen:

So werden bei uns dann auch die L-Steine gesetzt. Unsere werden nur höher sein und damit auch einen längeren Fuß haben.

Unser Erdbauer erklärte uns, wie er mit den Arbeiten vorgehen würde und wir haben wieder etwas gelernt: Abschnittsweise wird der Hang etwas abgegraben und dann werden die Steine gesetzt und befestigt.

Neben der Geduld, die man beim Bauen üben kann, kann man folglich auch üben, einen kühlen Kopf zu bewahren und sich trotz gewisser Sorgen und Bedenken dennoch am Leben zu erfreuen. Ihr seht, Bauen hilft, allgemeine sogenannte „soft skills“ weiterzuentwickeln. Wir werden sehen, ob wir nun von 4c zu 4d oder direkt zu Punkt 5 springen werden, wenn es am Montag weitergeht. Bis auf Weiteres wird es dann aber wieder auf 7b rauslaufen und in einem sysyphusartigen Kreislauf werden wir uns in den nächsten Monaten wohl immer wieder zwischen Hoffnung, Sorge, Wut und Problemlösung befinden. Was soll’s. Irgendwann kommt 7a. Dann wohnen wir in unserem Haus, schauen die alten Fotos der Bauphase an und freuen uns, dass wir es bis hier hin geschafft haben und genießen vor allem das Haus und alles drumrum. Ihr seht, Punkt 5 kündigt sich schon hoffnungsvoll an…

Der Keller wird verfüllt

Heute ging es nun gleich weiter an der Baustelle. Der Erdbauer hat damit begonnen, den Keller zu verfüllen. Dabei muss er sich meterweise nach vorne tasten, denn er kommt nur von einer Seite mit Material an den Hang heran. Folglich arbeitet er sich von dort aus immer weiter nach hinten, bis man schließlich neben dem Keller wieder mit dem Bagger fahren kann.

Auf die Dämmung wurde aber zuvor eine Noppen-Folie angebracht. Diese besteht aus drei Lagen und dient zum Schutz der Dämmung und des Kellers bzw. des Kellers überhaupt.

Die Kellerrückseite
Hier kann man schön die dreilagige Noppenfolie erkennen

Noch fehlen an dieser Stelle ca. 1,20 Meter Erdreich. Mal sehen, ob heute noch mehr passiert oder ob es erst morgen weitergeht.

Natürlich findet auch unsere Hündin das alles total interessant. Sie schnüffelt, schaut und folgt uns (wenn wir Glück haben) auf Schritt und Tritt.

Immer dabei auf der Baustelle: Unsere Hündin

Da wir nun untertags auf der Baustelle waren, gingen wir auch nochmals in die Souterrain -Wohnung hinein, die nun ziemlich sauber geputzt ist.

Das zukünftige Wohnzimmer in der Souterrain-Wohnung
Das zukünftige Schlafzimmer mit zwei schön großen Fenstern

Die Träger, die man im Moment noch im Raum sieht, werden in einer Woche entfernt, wenn der Bautrupp von Glatthaar die Kellertreppe bringen wird.

Ein bisschen hat es letzte Nacht und heute geregnet und mit dem Regenwasser der vergangenen Tagen hat sich der Lehm auf der einen Seite des Grundstücks zu einem sumpfigen und klebrigen Etwas entwickelt, das wir und unsere Hündin nun immer mit ins Auto nehmen.

Leicht dreckige Pfoten für unsere Hündin
Dezente Lehmspuren auf unseren Schuhen

Noch deutlicher zeigen unsere Gummistiefel diese Spuren. Wie gut, dass der Erdbauer nun Erdreich anfüllen und den Hang mit L-Betonsteinen absichern wird, so dass der Lehm nicht mehr so auf den Zugangswegen sein wird. Aber was soll’s! Irgendwann wird ein Gartenschlauch direkt neben dem Hauseingang liegen oder ein Spaziergang durch den in der Nähe verlaufenden Bach wird die Schuhe vom Lehm befreien.

Zurück zu „bauseits“!

Endlich können wir wieder ran, zumindest ein bisschen: Wir sind zurück in einer Phase, in der es um „bauseits“ Tätigkeiten geht. Also Aufgaben am Bau, die weder von Glatthaar noch von Bien Zenker durchgeführt bzw. beauftragt werden, sondern durch uns als Bauherr bzw. Bauherrin. Das fühlt sich gut an, denn jetzt kommt wieder unser geliebter Erdbauer samt Sohn auf die Baustelle und der ist nicht nur super kompetent, sondern auch immer fantastisch gelaunt – stets mit einem Lächeln im Gesicht. Das ist wirklich so angenehm und für unerfahrene und verängstigte Bauherren genau das Richtige.

Das heißt nun, dass heute ENDLICH der Keller gedämmt wurde. Mit einer Woche Verspätung und nach einem zähen Wartetag gestern, an dem wir trotz Dauertelefonleitung zu glatthaar bis zum Nachmittag nicht informiert wurden, ob nun Handwerker kämen oder nicht, rückte heute wieder die Baukolonne von Glatthaar an.

Als wir nachmittags zur Baustelle kamen, waren sie schon am Zusammenpacken. Aber schon der erste Blick auf den Keller ließ uns tief durchatmen: Die Geburt war vollzogen, die zu dämmenden Bereiche waren gedämmt und die Christo-ähnliche Ummantelung war weggeräumt.

Endlich ist der Keller gedämmt! Was für eine Erleichterung!

Auf dem Fußweg zum Bauplatz trafen wir den Erdbauer, der gerade am Nachbargrundstück arbeitete und uns gleich mal mit einigen erfreulichen Infos versorgte. Als dann noch die nette Nachbarin von nebenan mit Kaffee und Tee vorbei kam und der Erdbauer seinen höhenverstellbaren Tisch ausfuhr, war fast schon ein Zustand der Entspannung erreicht.

Höhenverstellbarer Baustellentisch… Wozu Bagger so taugen…

Der Erdbauer sicherte uns zu, morgen mit dem Anfüllen der Baugrube zu beginnen. Das heißt, dass er in den Bereich zwischen Hang und Keller Kies und Erde anfüllt. Das ist ja der Bereiche des Kellers, der in der Erde stehen wird. Der vordere Teil ist eine Souterrain-Wohnung und somit freistehend. Außerdem erzählte er, dass er nun viele L-Betonsteine bei seinem Lieferanten reserviert hätte und er schien voller Tatendrang zu sein, nun endlich wieder bei uns weiterzumachen. Nicht zuletzt berichtete er von einer verhexten letzten Woche, in der es auf allen Baustellen, auf denen er mit seinem Sohn war, etwas schief ging. Irgendwie beruhigend, dass das nicht nur bei uns der Fall zu sein scheint, sondern einfach zum Bauen dazugehört. Das Mantra „Alles wird gut“ sollte folglich fester Bestandteil des Gedankenguts von Baufamilien sein.

Beim Blick auf den Keller konnten wir sehen, dass neben der Dämmung heute noch weitere Arbeiten ausgeführt worden waren:

Das sieht ja schon fast wohnlich aus (-:

Der Bauplatz ist aufgeräumt, die Oberkante des Kellers schwarz angestrichen (vermutlich auch eine Abdichtung) und die Decke von allen Planen befreit.

Die Treppe wurde uns noch für Donnerstag nächster Woche versprochen. Das ist dann quasi das Vor-Weihnachtsgeschenk. Zum Glück kommen wir bis dahin auch gerade nochmal so ohne Treppe aus. (-:

Endlich geht es also weiter. Im Endeffekt mit nur zwei Tagen Verspätung im Vergleich zu unserer Planung beginnt unser Erdbauer morgen mit seinen Arbeiten. Wir glauben, dass wir nun erst Mal ohne Bauschmerzen und Übelkeit zur Baustelle fahren und auch nachts besser schlafen können sollten. Das Wetter scheint halbwegs stabil zu bleiben. Unser Erdbauer ist positiv. Also viele Gründe, warum wir ein bisschen durchatmen können. Ob das klappen wird? Davon werden wir dann mehr schreiben in den kommenden Tagen!

Sturmböen über Deutschland? Bitte nicht!

Nachdem wir gestern unseren letzten Blog-Eintrag geschrieben hatten und wir eigentlich dachten, dass wir nun ein ruhigeres Wochenende vor uns hätten, lasen wir in den Nachrichten, dass am Wochenende Sturmböen in Deutschland zu erwarten seien und ein Blick auf unsere Lieblingswetterberichtsseite verkündete auch für unseren Bauort recht starke Winde. Wir dachten an alle die Planen, die wir mühevoll über dem Keller befestigt hatten und fragten uns, was davon nun durch die Gegend fliegen würde, wenn es tatsächlich stürmen sollte. Irgendwie fühlte sich das alles an wie im Film Apollo 13: Kaum hatten wir ein scheinbar unlösbares Problem gelöst, folgte das nächste. Katzen-Regen, Chaos mit den Zugfahrzeugen, kein Kran verfügbar, keine Betonpumpe verfügbar, eisige Kälte und jetzt Sturmböen? Bitte nicht!

Entsprechend angespannt machten wir uns heute Vormittag wieder auf den Weg zur Baustelle. Aber holdrio! Der Blick von oben ließ bereits erahnen, dass alles gut aussehen würde.

Entweder hatte es nicht viel gestürmt oder der Wind hatte unserer Baustelle nichts gemacht…

Das war natürlich beruhigend. Zwar hatte es etwas geregnet, deswegen mussten wir sicherstellen, dass das Wasser von den Planen gut abfließen und ebenso auch von dort vom Hang wegfließen konnte, aber ansonsten schien alles an Ort und Stelle. Das hieß nun schaufeln, schaufeln, schaufeln, Blasen pusten, schaufeln, Rücken strecken, schaufeln und immer so weiter. Macht aber Spaß, auf der eigenen Baustelle zur arbeiten. Und nach all der Anspannung hilft die körperliche Arbeit auch ein bisschen, wieder runterzukommen.

Das Ergebnis ist nun das hier:

Erste Übungen als Erdbauer: ein stolzes Ergebnis

Leider waren keine Handwerker der Firma glatthaar da, um die Dämmung anzubringen. Im Prinzip wussten wir das, denn der Bauleiter hatte sich nicht mehr gemeldet. Aber wir dachten uns später auch, dass das nicht Erscheinen der Handwerker bei dem eventuell zu erwartenden stärkeren Wind heute Nacht und morgen vielleicht gar nicht so schlecht sei. Von daher passt das so!

Wir wüssten zwar schon gerne, ob der Trupp dann am Montag tatsächlich anrückt, aber auch trotz dieser Ungewissheit können wir dennoch das Wochenende gut überstehen (-: Zumindest bis jetzt… Mal sehen, was der Sturm noch so machen wird.

Auch heute Abend machten wir uns nochmals auf den Weg zur Baustelle. Dieses Mal mussten wir nicht schaufeln und graben und konnten einfach über die Leiter auf die Kellerdecke klettern, um noch einmal die Aussicht zu genießen.

Aussicht am Abend mit dem Night-Modus

Kurzer Einschub – off the topic – der Nachtmodus vom neuen iPhone taugt was! Es sieht lustigerweise sogar heller aus als wir es real sahen (-;

Neben dem Genuss der schönen Sicht versuchten wir uns vorzustellen, wo welche Wand stehen würde und wir liefen ein paar Wege ab: Hier ist also der Flur. Da steht dann unser Herd. Genau hier werden wir die nächsten 50 Jahre schlafen. Das Sofa wird an dieser Stelle stehen usw. Eigentlich hätten wir am liebsten eine Isomatte ausgerollt und dort geschlafen. Aber mit Sicherheit im Moment nicht wirklich die beste Idee, auch wenn sie wirklich sehr verlockend klingt! Also haben wir uns wieder auf den Weg nach Hause gemacht und werden die Nacht nun in unserem bequemen und warmen Bett verbringen. Vermutlich träumen wir vom Schaufeln, fließendem Wasser und vom Leben in unserem neuen Haus. Es könnte Schlimmeres geben!

Von Sternschnuppen, Minus-Graden und dem Hund

„Wir brauchen vier Grad auf den Betonteilen, im Moment haben wir -4 Grad“, sagte der Kolonnen-Chef gestern zu uns mit dem Hinweis, dass das Abdichten bei den Temperaturen nicht möglich sei. Natürlich war dieser Satz den ganzen Abend und teilweise auch in der Nacht in unseren Ohren. Meist führen solche Nachrichten dazu, dass die Nacht kurz und unruhig wird, so war es auch letzte Nacht. Schließlich standen wir um kurz nach halb sechs auf, um dann zur Baustelle zu fahren um mit dem Thermometer zu messen, ob es irgendeine Chance geben würde, dass heute abgedichtet würde.

Kalt war es, als wir aus dem Haus gingen. Die Temperaturanzeige unseres Autos zeigte Minus-Grade an.

Minus-Grade am frühen Morgen

Gutes Gefühl? Schlechtes Gefühl auf dem Weg zur Baustelle? Auf jeden Fall ziemlich nervös. Wir parkten das Auto ein Stück weit weg und liefen dann mit unserem Hund. Es war ein klarer Morgen und da wir etwas außerhalb vom Stadt-Licht-Smog wohnen werden, konnte man die Sterne wunderbar am Himmel leuchten sehen. Unser Handy hat ein tolles Bild davon gemacht (-: Da kommt die Stimmung super rüber!

Sternenklarer Himmel aus der Sicht des Handys (real wirklich atemberaubend schön!)

Aber das eigentliche Highlight war, dass direkt über unserer Baustelle eine Sternschnuppe zu sehen war! Wenn das mal kein gutes Omen war!

Als wir an die Baustelle kamen, war die Kellerrückseite mit einer Folie bedeckt und man konnte schon das Heizgebläse leise surren hören. Wir traten in das „Zelt“ ein und tatsächlich war es dort merklich wärmer. Mit nervöser Hand legten wir das Thermometer an die Betonplatte.

Wie viel Grad hat unsere Betonplatte?

2 Grad plus! Das ließ hoffen! Mit etwas weniger Sorge fuhren wir bald danach wieder nach Hause, um dann auf die Nachricht des Bauleiters zu warten, ob der Trupp nun Abdichten würde oder nicht. Bevor dieser sich bei uns melden konnte, bekamen wir das Morgen-Update unserer lieben Nachbarin, die fragte, ob wir Christo eingeladen hätten.

Keller a la Christo – glatthaar zieht alle Register, damit heute abgedichtet werden kann.

Nachdem der Bauleiter noch nichts vom Trupp gehört hatte, fuhren wir selber zur Baustelle. Wieder mussten wir unter das Planenzelt klettern um dann zu sehen, dass sie es taten!!! Sie waren am Abdichten! Mit Sprühern war der Trupp zugange, die „hochflexible, schnellabbindende bitumfreie Dickbeschichtung“ aufzutragen. Was für eine Erlösung! Das war wirklich ein großer Stein, der von unserer Schulter fiel. Wir versorgten das Team mit Kaffee, Laugenzöpfen und Hefezopf und fuhren glücklich nach Hause.

Und als wir nachmittags wieder zu Baustelle kamen, waren sie gegangen… Es war ruhig auf der Baustelle, nur der Wind wehte und hob die Planen , die auf dem Keller lagen, immer wieder hoch. Eine gute Gelegenheit für uns, die Arbeiten von gestern und heute einmal genau zu inspizieren.

Endlich: Die hochflexible, schnellabbindende bitumfreie Dickbeschichtung ist auf dem Keller angebracht!

Die Abdichtung sieht super ordentlich aus, jetzt sind wir also fast so weit! Fehlt nur noch die Dämmung. Wir packten den Keller nochmal ordentlich mit den Planen ein, denn heute Nacht soll es regnen. Außerdem schaufelten wir noch Abwasserrinnen an verschiedenen Stellen. Wir schauten uns an, wo man den gestern gegossenen Beton sehen konnte. Das war z.B. bei den Fenstern. Hier sieht man auch schön, wie dieser Beton zwischen den zwei in der Fabrik gefertigten Teilen eingefüllt wurde.

Frisch eingefüllter Beton beim Fenster

Dann kam der große Moment: Über die Leiter wollten wir einen Blick auf die Kellerdecke bzw. unseren Boden werfen.

Decke bzw. Boden. Hach! Sieht das toll aus!

Mal wieder ein atemberaubender Blick. Das Wissen, dass der nun dort trocknende Beton dem ganzen Keller noch mehr Stabilität gibt, ist beruhigend und macht die Sicht gleich noch schöner. Ebenso die Tatsache, dass der Keller nun sogar abgedichtet ist.

Während wir die Folien und Planen noch zurecht zogen, bahnte sich unsere Hündin irgendwie den Weg zu uns. Eigentlich keine so tolle Idee, aber als sie dann dort lag, war das doch auch irgendwie schön…

Unsere Hündin genießt die Aussicht

In weniger als zwei Monaten wird dort unser Haus stehen. Das ist schon ziemlich unglaublich – ebenso wie es kaum zu fassen ist, dass der Keller nun da ist und (fast) fertig ist. Unsere zukünftigen Nachbarn sind auch alle ziemlich beeindruckt, wie schnell der Bau von statten geht.

Wir wissen gerade noch nicht, wann nun der Keller gedämmt wird. Irgendwie hoffen wir auf morgen. Sonst hoffentlich am Montag. Wir werden sehen. Für den Moment ist das nicht so wichtig, denn wir glauben, dass ein großer Teil der kritischen Arbeiten am Keller nun gemacht wurde. Beim Dämmen sollte es zwar nicht in Kübeln Wasser regnen, aber die Witterung ist nicht so kritisch wie beim Abdichten.

Von daher stoßen wir heute Abend an und holen den verpassten Schlaf der vergangenen Woche nach (-:

Der Krimi und die Hängepartei geht weiter

Der Tag begann mit zwei guten Nachrichten: Der Bauleiter der Firma glatthaar versicherte uns, dass morgen unser Keller abgedichtet werden könnte und dann – mit viel Glück – am Samstag unser Bautrupp nochmal kommen könnte, um alles zu dämmen. Das klang so gut, denn für Montag wurde ein ziemlicher Regen vorausgesagt und wir hatten schon gedacht, dass das Abdichten und Dämmen dann wohl nichts würde.

Zudem bekamen wir irgendwann wieder ein Foto unserer Nachbarin zugeschickt: Die Betonpumpe war gekommen und wartete nur noch auf die Betonmischer. Kurze Zeit später kam die zweite Nachricht, dass der erste Betonmischer gerade eingetrudelt sei.

Die Beton-Pumpe wartet auf die Betonmischer

Es schien also alles gut zu sein…

Wann immer wir auf die Baustelle fahren, haben wir ein bestimmtes Gefühl im Bauch. Mal Sorge, mal Aufregung, mal Freude – manchmal positiv, manchmal eher negativ. Als wir heute zur Baustelle fuhren, um noch kurz mit dem Bautrupp zu sprechen, waren wir eigentlich positiv eingestellt, denn das Telefonat am Morgen und das Wissen um die Baupumpe und die Betonmischer, die eingetroffen waren, ließ uns hoffen, dass alles gut lief…

Wenn man zu unserem Bauplatz läuft, sieht man ihn zuerst von oben. Da sah auch alles gut aus.

Die frisch betonierte Decke ist mit einer Folie zugedeckt

Die frisch betonierte Decke war mit einer Folie zugedeckt und die Handwerker schienen ihre letzten Arbeiten zu verrichten und es sah so aus, als seien sie am Packen. Wir dachten noch: „Da kamen wir ja gerade rechtzeitig, um mit dem Trupp zu sprechen!“

Aber schon als wir den ersten Blickkontakt mit dem Kolonnen-Leiter aufnahmen, war klar, dass etwas nicht stimmte. Schließlich kam er zu uns und als wir fragten, wie es liefe, hörten wir nur wenige positive Worte zum Baustand… Um es kurz zu machen: Vermutlich ist es morgen zu kalt, um abzudichten. Und selbst wenn das Abdichten ginge, ist nicht klar, ob überhaupt jemand zum Abdichten am Samstag kommen würde. Er meinte, wir könnten ja nächste Jahr weiterbauen. Die Beton-Pumpe sei sogar zwei Mal eingefroren heute. Das sei nicht die Lage für Bauen im Winter. )-:

Hm. Nicht wirklich positive, diese Nachrichten. Aber obwohl der Kolonnen-Chef nicht besonders gut auf die Situation zu sprechen ist, bemüht er sich aktuell um eine Lösung: Um die Rückseite des Kellers drumrum legt er Bretter vom Keller zum Hang. Darauf will er dann Folien auslegen und schließlich mit Heizungen von unten den Arbeitsraum aufheizen, damit die richtige Temperatur fürs Abdichten zumindest eher erreicht werden könnte (woran er aber zweifelt!). Das ist unsere letzte Hoffnung, die zwar die Ausgaben auf Seiten der Baustromkasse in die Höhe treiben wird, aber im Moment das einzige ist, was man tun kann. Die Entscheidung, ob abgedichtet werden wird, wird dann morgen vom Bautrupp gefällt. Und ob dann ggf. am Samstag gedämmt werden könnte, daran wollte der Kolonnen-Leiter gar nicht denken. Der Bauleiter, mit dem wir heute Abend auch nochmal telefoniert haben, meinte, dass man jetzt einfach nur geduldig sein könnte und der Trupp morgen definitiv anreisen würde, aber dann schauen müsste, welche Temperatur die Bodenplatte habe. Davon hinge es ab, ob es dann weitergehen könne oder eben nicht.

Nun gut – es ist, wie es ist. Wir werden nun den Tag morgen abwarten und dann gegebenenfalls Plan B und Plan C entwerfen. Aber ein Blick auf unseren Lieblingswetterbericht zeigt das:

Zumindest der Wetterbericht gibt an, dass es wärmer wird

Falls dieser Wetterbericht stimmt, haben wir auf jeden Fall ein bisschen mehr Hoffnung. Sonne, Sonne scheine! Lieber Abdichtungs-Trupp, komme einfach etwas später als sonst.

In jedem Fall bleibt es spannend und vielleicht führt die Problemlösestrategie, nun mit Heizungen von unten zu heizen, ja zu dem gewünschten Erfolg.

Wir melden uns morgen wieder… Hoffentlich mit guten Nachrichten!

Warten auf die Betonpumpe

Bei uns passiert heute nichts auf der Baustelle. Wir warten auf die Betonpumpe, die aber erst für morgen 9:00 Uhr bestätigt werden konnte. Aber das heißt nicht, dass wir nicht an anderen Orten auf Betonpumpen treffen. Selbst am Arbeitsort werden wir davon verfolgt.

Betonpumpe am Arbeitsort – warum ist die nicht bei uns???

Am liebsten wären wir in den Betonpumpen-Laster gestiegen und damit selber zu unserer Baustelle gefahren, aber da hilft wohl alles nichts: Wir müssen uns in Geduld üben. Eine Qualität, die man beim Bauen wunderbar ausbauen kann…

Natürlich haben wir unsere Baustelle heute dennoch besucht, sogar zwei Mal.

Ein klarer Dezembertag mit herrlicher Sicht auf Erdgeschosshöhe

Auch heute ist es wunderbar kalt und klar und man hat eine herrliche Sicht. Ab morgen wird man auf dem Dach nicht mehr die Armierungseisen sehen, sondern nur noch frischen Beton. Wenn wir schon mal da oben sind, kann man sich die Decke bzw. den Boden (je nach Perspektive) mal genauer anschauen. Das haben wir dann gleich gemacht.

Armierungseisen aus der Nähe

Das ist dann also die Basis für den Boden in unserer zukünftigen Wohnung. Ganz weit hinten schimmern blaue Plastikteile durch, nämlich die Stellen, wo Licht bzw. LED-Spots eingebaut werden werden. Diese müssen ja bereits in der Betondecke im Werk positioniert werden. Die grauen Rohre, die man auch ganz am Ende sieht, sind ebenso für die Elektrik, es handelt sich um sogenannte Leerrohre.

Zudem haben wir uns nochmals die Kellerwände angeschaut. Wir hatten ja gestern geschrieben, dass die im Werk produzierten Wände fast nur wie eine Verschalung sind und der Ortsbeton dann letztlich die Wände stabilisiert. Die Lücke, in die man den Beton morgen einfüllen wird, kann man auf dem folgenden Foto gut erkennen.

In diese Lücke wird bei der Betonage der Beton eingefüllt

Außerdem sieht man auf dem Bild auch schön die Isolierung, die zwischen den zwei Betonteilen eingebracht ist. Diese Isolierung ist Teil des thermosafe-plus Kellers von glatthaar.

Wo irgendwann die Treppe stehen wird, saß vorhin unser Hund, um das Gebäude zu inspizieren und uns auf der Leiter zu beobachten.

Unsere Hündin inspiziert kritisch, was wir auf der Leiter machen. Hier wird später die Treppe sein.

Heute kam die Kundenzufriendenheitsbefragung von Glatthaar per Email. Wir haben sie noch nicht ausgefüllt. Da warten wir mal lieber, bis die Arbeiten abgeschlossen sind.

Auf dem Rückweg nach Hause fuhr an uns ein Sattelschlepper beladen mit Kellerteilen vorbei. Die wollen wir gar nicht mehr sehen… Zum Glück haben wir das schon hinter uns und hoffentlich gehen die letzten Schritte bei unserer Kellermontage nun reibungsfrei vonstatten.