Ein Traum wird wahr… – Stelltag 1

Wie lange hatten wir den ersten Stelltag unseres Hauses heute herbeigesehnt. Der 28. Januar stand nun schon eine Weile bei uns im Kalender und noch länger in unseren Köpfen. Wenn man über so viele Monate hinweg (bei uns sind es immerhin schon 18 Monate) über ein Haus nachdenkt, es plant, die Planung überarbeitet und durch so manches Tief in dem ganzen Bauprozess schreitet, erscheint der Tag der Hausstellung nicht nur als ein besonderer Tag: Der Tag ist schlechtweg die Erfüllung eines Traums. Die Vorstellung von unserem Haus und den verschiedenen Räumen war nun so lange so präsent, dass die Realisierung davon wirklich einen riesigen Meilenstein markiert.

Mit ziemlichen Bauchschmerzen gingen wir heute Morgen schon in der Frühe mit unserem Hund spazieren. Der Wind pfiff gewaltig und wir wagten gar nicht davon zu sprechen, was dieser Wind für die Hausstellung bedeuten könnte. Wir hatten uns aber nun ja fest vorgenommen, nicht zu früh zur Baustelle zu fahren. Also waren wir eifrig beschäftigt, Erledigungen zu machen – wir fuhren sogar zum Recyclinghof (-; und außerdem Essen für die Handwerker zu kochen (Kartoffelsalat, Frikadellen und Blaubeer-Muffins). Zu unserer großen Erleichterung versorgte uns unsere liebe Nachbarin aber schon ziemlich schnell mit Nachrichten und Fotos. Was darauf zu sehen war, erschien so irreal. Die erste gestellte Wand war die Außenwand zu unserem zukünftigen Schlafzimmer.

Als wir schließlich selber an der Baustelle ankamen, waren alle Handwerker eifrig am Arbeiten. Das Bien-Zenker Team stellte die Wände, die Gerüstbauer erweiterten das Gerüst und der Kranfahrer beförderte die verschiedenen Teile vom Anhänger zum Haus. Auch unser Bien-Zenker Bauleiter war vor Ort, was wirklich toll war, denn so konnten wir zunächst mal alle unsere Fragen stellen und von ihm erfahren, wie es nun in der kommenden Zeit weitergehen würde. Er erzählte uns außerdem, dass er selber auf seiner Fahrt zu unserer Baustelle durch so schlimme Regenschauer gefahren sei, dass er schon dachte, das Haus hätte nicht gestellt werden können. Zum Glück hatten wir davon nichts mitbekommen! Unser Bauleiter ist auf jeden Fall unglaublich freundlich und kompetent – und hat aufgrund der besonderen Wetterlage auch schon erste Anpassungen an der Logistik veranlasst, um die Abläufe auf der Baustelle optimal zu gestalten. Wir fühlen uns in sehr guten Händen und das ist in der aktuellen Phase mehr als Gold wert!

Doch auch wenn das Team mit der Hausstellung angefangen hatte, war zum Zeitpunkt unserer Ankunft gerade eine Stellpause: Der Wind wehte so stark, dass man keine weiteren Teile am Kran befördern konnte. Es blieb nichts anderes übrig, als nun eine Weile abzuwarten. Mit großer Neugierde inspizierten wir die bereits getane Arbeit und konnten wirklich kaum glauben, dass die geplanten Räume nun immer mehr auch in der Realität ihr Gesicht zeigten.

Unser Bautrupp ist ein Bien-Zenker Bautrupp, der extra aus dem Erzgebirge (dort wohnen die Handwerker) angefahren kam und nun für eine Woche (oder mehr?) hier sein wird. Was uns sofort auffiel war, wie freundlich die Männer der Kolonne miteinander umgingen. Kein Geschrei und Anraunen – einfach ein freundliches, flottes und zielstrebiges Zusammenarbeiten.

Wir wollen jetzt nicht über jede Gefühlsregung heute schreiben. Aber so viel wollen wir dennoch sagen: Als wir heute Nachmittag nochmal zur Baustelle kamen, konnten wir zum ersten Mal unsere Räume betreten. Und das war ein wirklich absolut besonderes Erlebnis! Uns fehlen dafür die Worte, aber manchmal sagt Sprachlosigkeit ja auch was aus (-:

Wir zeigen euch einfach mal ein paar Bilder, denn die sagen bekanntlich mehr als Worte…

Panoramafenster in unserem Wohnzimmer
Badrohinstallation am ersten Tag!
Die Decke wurde auch heute auf die Wände gestellt.
Den Worten auf der Abdeckung unserer Haustüre können wir uns nur anschliessen.
Blick in die Diele
Kurz vor der Mittagspause: Die Außenwände stehen
Hier wird unsere schöne freistehende Badewanne stehen
Ein Luftbild unseres im Aufbau befindlichen Erdgeschosses – aufgenommen von unser lieben Nachbarin
Luftbild der Baustelle und Umgebung – aufgenommen von unser lieben Nachbarin . Wir finden, dass unser Haus eine echt grandiose Lage hat!
Am Ende des ersten Aufbautages wurde das Tagesziel erreicht: Das Erdgeschoss samt Decke steht und wird von den Handwerkern mit Folie abgedeckt. Schlaf gut, liebes Haus!

Sehr gefreut haben wir uns auch über den Anruf von Herrn Korndorff, der sogar wusste, dass heute und morgen unsere Hausstellung ist. Er kündigte einen Besuch auf der Baustelle an, was wir sehr schön finden – nahm unsere Bien-Zenker Geschichte doch mit ihm seinen Anfang. Wir haben das Gefühl, dass man bei Bien-Zenker nicht nur Individualleistungen kauft, sondern dass wir ein Rundum-Gesamtpaket haben und der Kontakt mit dem Verkäufer nicht mit der Vertragsunterzeichnung abgeschlossen ist.

Viele Nachbarn standen heute an der Baustelle, um das Wunder der Hausstellung in Ausschnitten zu verfolgen. Eine der Zuschauerinnen erzählte uns, dass sie auch ein Haus bauen wolle und dies auch ein Fertighaus sein sollte. Ohne eine Sekunde zu zögern haben wir gesagt, dass wir Bien-Zenker absolut empfehlen können. Wir treffen auf so viel Kompetenz – und das ist bei einem so großen Projekt wirklich einfach nur gut. Von daher heißt es auch heute: Daumen hoch für Bien-Zenker!

Es geht (fast) los – die Hausstellung wird vorbereitet

Morgen soll nun endlich unser lang geplantes und heiß ersehntes Haus gestellt werden. Bevor das Haus kommt, musste aber zunächst das Gerüst gestellt werden. Da wir ja letzte Woche noch keine Baufreigabe hatten und der Erdbauer noch die Stützmauer bauen musste (mein Gott, was wir alles letzte Woche erreicht haben!), hatten wir unseren Bauleiter von Bien-Zenker darum gebeten, das Gerüst erst heute aufbauen zu lassen. Schmunzelnd hatte uns der Erdbauer letzte Woche erzählt, dass am Donnerstag doch die Gerüstbauer auf der Baustelle waren, die er dann aber wieder vertrieben hatte, damit er ungestört seine Arbeit verrichten konnte. Heute durften die Gerüstbauer nun tätig werden und um den bereits gebauten Keller ein ziemlich hohes Gerüst errichten.

Per Nachbarschaftsfunk bekamen wir schon am Mittag die erste Nachricht, dass wieder Handwerker auf der Baustelle am Werk seien und am späten Nachmittag erhielten wir ein Foto, auf dem zu sehen war, dass schon unser Bautrupp von Bien-Zenker da war. Das hatte der Bauleiter bereits angekündigt.

Das Gerüst steht und der Bien-Zenker Bautrupp trifft erste Vorbereitungen am Haus

Wir waren ganz schön beeindruckt von der Höhe des Gerüsts. Wir sind vor allem gespannt, wie hoch das Haus dann werden wird. Ob das noch höher sein wird als das Gerüst?

Heute Abend fuhren wir natürlich auch zur Baustelle. Wir wollten die Kameras, die wir bisher zur Baustellenüberwachung verwendet hatten, so aufstellen, dass sie den Prozess der Hausstellung möglichst gut zur Dokumentation festhalten würden. Wir wollen uns aus den Fotos ein kleines Video zusammenschneiden. Dank modernster Technologien ist das ja ein Kinderspiel.

Gestern Abend standen wir noch vor dem Keller und dachten: Nun sehen wir den Keller zum letzten Mal so nackt. Und tatsächlich sah das heute schon ganz anders aus.

Während gestern der Keller noch „nackt“ stand, ist er jetzt mit einem Gerüst eingepackt.

Das Gerüst ist wirklich riesig. Auf der Haushinterseite geht es bis an die Stützmauer und auch die langen Stützen auf der Vorderseite reichen weit ins Grundstück hinein. Auf der Bodenplatte liegen schon kleine Holzplättchen, die zur Vorbereitung für die Stellung der Außenwände angebracht wurden.

Sehr gefreut haben wir uns auch über diesen Anblick:

Juhu! Endlich ist Bien-Zenker auf der Baustelle!

Endlich ist Bien-Zenker auf der Baustelle! Der Anhänger verkündet verheißungsvoll, was morgen folgen wird.

Wir sind ja nun schon ein kleines und winziges Bisschen bauerfahren. Wir wissen daher, dass die Vorfreude zwar berechtigt, aber auch mit Vorsicht zu genießen ist, denn sehr schnell kann bei so einem großen Vorhaben eine kleine Herausforderung zu einer größeren Schwierigkeit werden. Während wir eigentlich geplant hatten, bei der Hausstellung ganz nah und jede Minute dabei zu sein, haben wir uns nach all den vielen Problemen, die es in den letzten Wochen und Monaten gab, schließlich dazu entschieden, das nicht zu tun. Wir werden erst am späten Vormittag mit einem Mittagessen für die Handwerker zur Baustelle fahren und hoffen, dass sich das Team dann schon etwas eingespielt haben wird auf unserer Baustelle. Wir hoffen natürlich, dass die Hausstellung ohne größere Katastrophen von statten gehen wird. Wir wissen aber auch, dass es für alle möglichen Probleme eine Lösung geben wird. Das ist ja auch gut. Bei der Kellerstellung waren wir da noch deutlich nervöser, als es anfing etwas holprig zu werden.

Trotz aller verhaltenen und vorsichtigen Freude wünschen wir uns sehr, dass am Ende dieser Woche unser Haus an seinem zukünftigen Ort stehen wird und mit Ziegeln (die übrigens auch schon auf der Baustelle sind) regendicht gemacht worden sein wird. Es ist definitiv aufregend und wir sind schon sehr gespannt, was wir morgen Abend schreiben können!

The Twelve Days of Christmas oder: Die 10, 9, 8… Tage bis zur Hausstellung

Nachdem wir die Weihnachtszeit nun definitiv hinter uns haben, schwirrte und heute nochmal ein englisches Weihnachtslied im Kopf herum:

Ein wirklich nettes Lied, in dem es um verschiedene Weihnachtstage geht. Wir sollten das Lied eigentlich umschreiben, aber bei uns würden die Tage rückwärts gezählt:

10 Tage vor der Hausstellung, 9 Tage vor der Hausstellung usw.

Nachdem wir nun bis letzten Freitag nicht sicher waren, ob das Haus tatsächlich kommen können würde (und wir es eigentlich offiziell auch noch nicht sein können, weil unser Erdbauer bis Freitag noch die zweite Lage der Mauer am Hang bauen muss – erst dann darf das Haus übernächste Woche gestellt werden. Mehr dazu findet ihr in unserem Blogeintrag zur Bau-Einstellung.), fühlt sich die zunehmende Sicherheit, dass wir nun doch tatsächlich in 9 Tagen das Wunder eines Fertighauses bestaunen können werden, ziemlich überwältigend an.

Das muss man sich mal vorstellen, da wird dein Haus auf der Autobahn durch Deutschland gefahren und innerhalb von zwei Tagen steht es dann vor dir. Und auf einmal kann man die Räume betreten und sieht alles nicht mehr nur auf dem Plan oder im Kopf, sondern real.

Im Moment können wir uns auch die Hausstellung nur vorstellen, aber wir glauben, dass sie (wenn sie dann auch wirklich stattfinden wird übernächste Woche) für uns ein wirklich beeindruckendes Erlebnis werden wird. Wir freuen uns darauf!

Noch 9 mal schlafen…

Der Baustopp oder die Baueinstellung

Wir haben ja bereits geschrieben, dass wir noch in einer sehr späten Phase des Bauens nochmal Probleme mit der Statik hatten – also besser gesagt mit den statischen Berechnungen. Das kann man nochmal hier nachlesen:

Was in dem Blog zur Statik etwas harmlos klingt, bedeutete für uns aber, dass das Landratsamt einen vorübergehenden Baustopp bzw. eine Baueinstellung aussprach. Gut für uns war, dass sie nicht das formale Verfahren eröffneten, sondern uns aufforderten, diverse Unterlagen nachzureichen. So mussten wir neue statische Berechnungen mit der richtigen Schneelastzone vorlegen und ebenso musste ein Ingenieur bestätigen, dass die neue Schneelastzone keine Auswirkungen auf den Keller haben würde.

Wird ein Baustopp ausgesprochen, darf man dann nichts mehr auf der Baustelle machen. Leider führte das bei uns dazu, dass wir auch nicht mehr die zweite Lage der Stützmauer am Hang bauen konnten, was unser Erdbauer doch schon für die Zeit nach der Weihnachtspause geplant hatte. Erschwerend kamen noch ein paar Sachen hinzu. Kurz zusammengefasst wurde uns dann noch auferlegt, diverse Unterlagen für die Stützmauer und den Hang vorzulegen. Dafür mussten wir einen Geologen ausfindig machen und alleine das brachte uns schon ins Schwitzen.

Das Hauptproblem für uns war, dass wir nicht einschätzen konnten, wie lange die geologische Begutachtung gehen würde – und im Anschluss daran muss dann ja noch die Mauer gebaut werden. Irgendwann wurde dann auch klar, dass wir – ohne den Bau der zweiten Lage – nicht das Haus am 28.1. würden stellen lassen können. Puh!

Eine Achterbahnfahrt der Gefühle! Schlaflose Nächte! Und dennoch die Zuversicht, dass es bestimmt irgendwie hinhauen würde. Erst heute kam nun die erlösende Nachricht des Geologen, dass unsere bereits gesetzte und noch geplante Mauer allen Anforderungen standhalten würde. Und dann kam am Nachmittag die Zusage des Erdbauers, dass er die Zeit hätte, nächste Woche die Mauer zu setzen und – mindestens genauso wichtig – dass er die entsprechenden L-Steine bekommen hätte! Es sieht also so aus, als könnte das Haus am 28.1. kommen, wenn denn alles gut geht.

Nun fangen wir schon wieder an, den Wetterbericht zu checken und uns voll in die Planung zu stürzen. Wir haben sogar endlich mal wieder die Planzeichnungen von unserem Haus angeschaut und dabei nicht ängstlich gehofft, sondern voll Vorfreude gedacht: Bald steht das Haus!

Nun drückt uns die Daumen, dass die L-Steine wirklich kommen, dass der Erdbauer alles gesetzt bekommt und dass das Landratsamt mit all dem nun so mitgeht. Ohne Zweifel bleibt es bis zum Schluss spannend!

Sie sahen, dass es gut war…

Am 46. Tag wurde die Treppe eingebaut, der Keller abgenommen und die Mauer weitergeführt. Der 46. Tag des Bauens war vorbei und die Baufamilie sah, dass es gut war…

In einer interessanten Interpretation der Schöpfungsgeschichte formuliert Helmut Schwier zwar genau einen Unterschied zwischen der Schöpfung durch Gott und der Tätigkeit des Bauhandwerkers (den wir ohne jeden Zweifel sehen), dennoch fühlen wir uns angesprochen von einem Gedanken, der in der Predigt ausgesprochen wird: „Gott sieht, nimmt wahr und staunt.“ So geht es auch uns: Wir sehen den Fortschritt, nehmen ihn wahr und staunen. Bei uns kommt dann noch eine große Portion Erleichterung dazu, denn heute können wir gleich drei Haken machen:

Der erste Haken bezieht sich auf die Treppe, die heute geliefert und eingebaut wurde. Im Nachbarschafts-Telegramm erhielten wir schon vor unserem Baustellenbesuch einige Bilder, die ein breites Lächeln in unsere Gesichter zauberten.

Der Kranwagen kam pünktlich zum Einbau der Treppe
Die Treppe wird eingebaut

Fachmännisch bauten die Mitarbeiter der Firma Glatthaar die Treppe ein.

Als wir dann am Grundstück ankamen, bestaunten wir das gute Stück.

Die Treppe in den Keller

Besonders toll an dieser Treppe ist, dass sie unten im Keller viel Stauraum bietet, worauf wir uns freuen. Auf den Fotos kommt dieser Raum nicht so gut durch, aber für uns ist es perfekt, dass wir unter der Treppe reichlich Platz haben. Eine uns nahestehende Person pflegt zu sagen: „Ihr habt schon viel Zeug, gell?“

Blick unter die Treppe aus dem Technikraum
Anderer Blickwinkel unter die Treppe

Unser Bauleiter der Firma glatthaar gab uns einen sehr guten Tipp: Wir sollten noch vor der Hausstellung den Technikraum streichen, da das Streichen nach der Hausstellung nicht sinnvoll möglich wäre, denn Bien-Zenker würde dort gleich zu Beginn vielerlei Technik verbauen, so dass ein großer Teil der Wände mit Rohren und Geräten voll sei. Das heißt, wir können hier bald schon richtig handwerklich tätig werden.

Der zweite Haken bezieht sich auf die Bauabnahme des Kellers.

Bauabnahme des Kellers: Steckdosen, Fenster und andere Dinge werden genau geprüft

Der freundliche Bauleiter der Firma glatthaar prüfte vor der Abnahme diverse Sachen. Er nahm Maß am Kellerdeckel (diese Maße müssen an Bien-Zenker geschickt werden, weil sie Grundlage für die Produktion des Hauses sind), außerdem wurden Fenster ausgemessen und Steckdosen, Auslässe und so weiter gezählt. Schließlich unterschrieben wir ein Protokoll zur Abnahme, welches nun im nächsten Schritt eine Zahlungsanforderung an uns auslösen wird.

Und der dritte Haken, der ist natürlich nicht unerwähnsenwert: Unsere Erdbauer-Helden haben die Mauer am Hang so gut wie fertig. Sie zählt nun 35 L-Steine.

35 L-Steine

Wir mögen den Beton-Look und stellen uns vor, Teile der Mauer mit Holz, Pflanzen und Licht zu be- bzw. verkleiden.

Dazugelernt haben wir heute auch, was sich hinter den L-Steinen verbirgt und verbergen wird:

Schotter hinter den L-Steinen

Auf die L-Steine wird erst mal eine große Ladung erdfeuchter Beton geschüttet (übrigens stehen die Steine auch auf solchem Beton). Dieser ist nicht flüssig, wie aus der Betonpumpe, sondern hat eine eher „sandige mit Steinen vermischte“ Konsistenz. Auf diese Betonschicht wird dann spezieller Schotter geschüttet, der – wenn wir es richtig verstanden haben – eine besondere Form hat, die dazu führt, dass die Schottersteine sich ineinander verkeilen und dadurch Hangdruck abfangen (oder sie drücken weniger auf die Mauer?). Dann steht die Mauer stabil und wird in einer gewissen Standfestigkeitsklasse eingeordnet. Auf die Schotterschicht wiederum wird im Frühjahr dort nochmals Beton geschüttet, wo die zweite Lage L-Steine gesetzt werden wird. Auf diesen Beton werden dann die (kleineren) L-Steine gesetzt. Dort wo keine L-Steine sein werden, kommt schließlich der Belag, den man an dieser Stelle haben will, wie z.B. Erde für ein Kräuterbeet. Tiefwurzelnde Pflanzen sollte man dort jedoch nicht pflanzen. Am hinteren Ende der Mauer, am Erdreich, ist ein Vlies angebracht, damit die Erdschicht sich nicht mit dem Kies vermischt.

Auf dem Weg zur Baustelle hatten wir einen LKW mit Anhänger vor uns, der mit Schotter beladen war und wir mutmaßten schon, dass er zu uns fahren würde, was er auch tatsächlich tat.

Ein LKW voll mit Schotter

Die LKWs kommen auf jeden Fall die steile Straße runter und noch. Wir können es bezeugen!

Morgen wird der restliche Schotter angefüllt. Dann steht die Mauer und wir können beruhigt in die Bauferien gehen. Juhu!

Am Ende des 46. Bautags sahen wir, dass es gut war.

PS: Übrigens noch 40 Tage bis zum Stelltag!

Der Fuchs geht um

Manchmal passieren auf Baustellen merkwürdige Sachen. Bei uns war es zum Beispiel so, dass eines Tages der Rüttler des Erdbauers nicht mehr ging und der Erdbauer schließlich feststellen musste, dass Wasser im Tank war. Zum Glück war es nur das, denn dieses Problem konnte man schnell lösen. Dennoch war natürlich die interessante Frage, wie in einen mehrfach geschlossenen Tank Wasser kommen könnte.

Wir sagten zu unserem Erdbauer, dass man die Baustelle eigentlich per Videokamera überwachen müsse, um sicher zu gehen, dass Dinge wie diese sich nicht wiederholen bzw. dass man wisse was so auf der Baustelle passiere. Natürlich muss man bei der Kameraüberwachung genau prüfen, dass man keine Datenschutzbestimmungen verletzt. So dürfen Nachbarhäuser nicht über die Kamera eingefangen werden. Ebenso dürfen die Handwerker nicht ohne vorherige Information und Einwilligung fotografisch oder per Videokamera festgehalten werden. Außerdem muss man per Schild auf die Videoüberwachung hinweisen – zumindest glauben wir das und wir machen es auch direkt unter dem Schild „Betreten der Baustelle verboten“.

Nachdem wir uns über diese Punkte informiert hatten, ging es schließlich um die Frage, wie man eine solche Videoüberwachung realisieren könne – gerade wenn man auf dem Grundstück noch kein Strom hat usw.

Wieder kam der entscheidende Tipp vom Erdbauer: Er könnte ja mal seine Wildlife-Kamera mitbringen. Das musste er nicht, denn wir bestellten am gleichen Abend welche, insgesamt drei Stück. Die Bilder anzuschauen ist größtenteils interessant, manchmal auch verwunderlich, wer sich mit welchen Tätigkeiten auf der Baustelle rumtreibt.

Wir erzählen heute nur von den erfreulichen und willkommenen Gästen – andere gibt es wie angedeutet auch. Wie wir da vorgehen wollen, das müssen wir noch überlegen; de facto handelt es sich um Hausfriedensbruch, wenn ein Baustellengrundstück unerlaubt betreten wird.

Aber nun über die Lebewesen, die wir wirklich gerne mit der Wildlife-Kamera fotografieren:

Die häufigsten Gäste tierischer Art sind Katzen.

Noch kommen Katzen

Noch trauen sie sich zu uns, wenn wir mal dort leben werden, wird unsere Hündin ihnen wahrscheinlich den Spaß austreiben, sich bei uns aufzuhalten. Oder umgekehrt… Oder sie haben Spaß miteinander. Wir werden sehen.

Da wir in unmittelbarer Nachbarschaft zum Vogelschutzgebiet bauen, sind die Vögel nicht nur zu hören, sondern manchmal auch zu sehen.

Vögel – beim nahegelegenen Vogelschutzgebiet zu erwarten

Vermutlich wird das im Frühling noch mehr mit diesen Zaungästen.

Letzte Nacht war nun ein wirklich besonderer Gast da, den unsere Nachbarn, die teilweise Hühner haben, überhaupt nicht gerne bei sich haben, aber wir finden ihn (im Moment, da NOCH ohne Hühner) sehr spannend:

Tatsächlich besuchte uns letzte Nacht der Fuchs.

Der Fuchs geht um…

Innerhalb von zwei Stunden kam er zweifach vorbei – aber er lief nur am Keller vorbei und ging nicht rein. An alle den Bildern sieht man, was für tolle Bilder die Kameras im Nachtmodus machen. Das ist wirklich beeindruckend, was die schwarzen LED-Blitze da leisten, ohne dass die Tiere das merken bzw. es sie stört.

Unser allerliebstes Tier, das wir mit den Wildlife-Kameras eingefangen haben, ist aber dieses:

Unsere Labrador-Hündin erkundet das Grundstück

Unsere Labrador-Hündin, die mit großer Neugier auf der Baustelle rumrennt – hier übrigens noch zu einem Zeitpunkt, als gerade einmal die Frostschürze gebaut worden war. Ist ja schon wieder gefühlt eine Ewigkeit her! De facto war das vor weniger als einem Monat. Unglaublich! Was wir in der Zeit mitgemacht haben! (-:

Und was macht die Mauer? Heute haben wir sie am Abend nach der Arbeit angeschaut und die L-Steine gezählt. Ganze 25 L-Steine stehen schon. Das bedeutet, dass schon 12,5 m Mauer gebaut worden sind. Was für Männer unsere Erdbauer doch sind! Hach! Wir sind begeistert.

Wir hatten heute untertags unseren Jüngsten schon mal zum Vorab-Check zur Baustelle geschickt (wir waren berufsbedingt nicht in der Lage, das selber zu machen), damit wir ein Gefühl bekommen konnten, wie weit die Arbeit schon vorangeschritten war um Mittag. Da sah es schon sehr gut aus:

Die Mauer wächst…

Die ersten neun Steine hatten sie gestern gesetzt, heute kamen dann insgesamt sechzehn weitere dazu.

Eine Mauer mit L-Steinen am Hang

Für uns bedeuten die L-Steine vor allem Hangabsicherung. Etwas, das wir seit Beginn der Erdarbeiten sehnsüchtig herbeigesehnt haben. Wenn wir irgendwann die Hang-Geschichten auspacken werden, werdet ihr verstehen, was wir meinen. Daher ist dieser Stand von 12,5 m Mauern nun wirklich eine riesengroße Erleichterung für uns. Morgen geht es dann weiter, wobei wir schon befürchten, dass unsere Erdbauer morgen vermutlich bei glatthaar unter die Arme greifen werden… Die Treppe soll ja kommen und eingebaut werden. Mal sehen, ob das klappt (zur Erinnerung, mögliche Hürden: Fahrer verschläft, falsches Lastfahrzeug, keinen Kran, keine Handwerker oder eben gar keine Treppe; gibt bestimmt auch noch mehr! Aber wir müssen ja zugeben, am Ende hatte ja doch alles hingehauen!).

Wir sind auf jeden Fall UNGLAUBLICH froh, dass wir mit der Mauer nun so weit sind. Wir sind an der Mauer heute Abend mehrfach auf- und abgelaufen. Das ist ein ganz schönes Stück! Im Kopf haben wir schon eine Gartenparty dort geplant. Da passen locker 8 Biertische hin (-: So cool!

Der Keller ist angefüllt!

Nachdem wir gestern beide krank im Bett lagen, mussten wir einen Dokumentator losschicken, um die Fortschritte auf der Baustelle festhalten zu können. Hoch erfreut nahmen wir die folgende Nachricht entgegen: „Der Keller ist angefüllt“.

Mit zwei Mann (letzte Woche war es nur ein Mann) auf der Baustelle und mit Unterstützung des Radladers, füllten unsere Erdbauer die zweite Hälfte des hinteren Teils und die jeweiligen Seitenarme des Kellers, die im Hang stehen werden, mit Recyclingmaterial auf und verdichteten dieses jeweils nach einer Lage Material mit dem altbekannten Rüttler.

Mit dem Radlader können große Mengen Erde und Recyclingmaterial von A nach B gebracht werden.

Natürlich waren wir dann sehr gespannt, die Fotos davon zu sehen. Und ganz ehrlich: Irgendwie ist das ein bisschen überwältigend. Nun wussten wir in den letzten Wochen immer, welcher Schritt auf welchen Folgen würde und das Konstrukt „Keller anfüllen“ schien meilenweit entfernt und kaum greifbar. Doch auf einmal können wir einen Haken machen. Ja, der Keller ist angefüllt.

Der hintere Teil des Kellers ist angefüllt.
Auch der östliche Teil ist soweit angefüllt, wie wir es wollen.

Wir freuen uns schon enorm, wenn wir dann endlich mal um den Keller drumrum laufen – bzw. die jeweils angefüllten Bereiche ablaufen können.

In einem Telefonat mit dem Erdbauer erklärte er uns, dass er nun den Rest der Woche sogennannte L-Steine anbringen würde. Diese hatten wir schon am Sonntag bei ihm im Hof stehen sehen.

L-Steine zur Befestigung des natürlichen Bodens

Diese L-Steine bilden die erste Lage der Mauer. Erste Lage meint, dass dahinter – mit etwas Abstand – eine weitere Reihe kleinerer L-Steine angebracht werden wird. Wir müssen mit unserer Mauer den natürlich gewachsenen Boden sichern, in den wir ja für den Aushub der Baugrube gegraben haben. Mit der Konstruktion, die wir nun bauen lassen, liegen wir über dem natürlichen Boden, der ja schon jahrtausende alt ist. Das machen wir aus verschiedenen Gründen (mehr dazu später). Allerdings wird die zweite Lage (= obere Reihe) erst im Frühjahr gebaut.

Für den Erdbauer bleibt nur diese Woche für die Arbeiten mit den L-Steinen. Ab nächster Woche ist Weihnachtspause bis zum 7.1. und selbst wenn der Erdbauer arbeiten wollte, würde er kein Material bekommen, das er zum Bauen benötigt, wie z.B. Beton usw. Also hoffen wir mal, dass sie ordentlich weit kommen. Zumindest bis übermorgen soll es trocken bleiben, Regen hat sich für Freitag angekündigt. Folglich haben sie nun drei Tage, an denen sie vernünftig arbeiten können. Die ganze Mauer werden sie in dieser Zeit vermutlich nicht schaffen, denn das Errichten der Mauer ist vielschrittig (siehe letzter Blogeintrag). Wir sind gespannt, wie weit sie kommen werden.

Was das zuletzt angedeutete kritische Thema mit unseren Nachbarn angeht, kamen wir bisher zu keiner Lösung. Dazu werden wir bei Zeiten mehr schreiben, wenn es mehr zu erzählen gibt. Glücklicherweise haben wir eine gute Rechtsschutzversicherung. Es war selten so beruhigend zu wissen, dass wir jederzeit auf eine fachmännische Beratung zurückgreifen können.

Aber noch zwei weitere erfreuliche Themen: Gestern erhielten wir von der Firma Glatthaar die Bestätigung für die positive Dichtigkeitsprüfung. Das heißt, unsere Abwasserrohre sind dicht und können in Betrieb genommen werden, sie wurden vom Abwassermeister (oder wie auch immer das heißt) abgenommen.

Außerdem kam von Bien-Zenker nochmal eine Nachfrage zu einer Armatur, da das Bild, welches wir Bien-Zenker von unserer Badewanne geschickt hatte, eine Wannenarmatur hatte, wir aber eine Wandarmatur möchten. Diese Nachfrage ist zwar klein, zeigt uns aber, dass Bien-Zenker wirklich genau plant und alles auch nochmal doppelt prüft. Das gibt uns ein gutes Gefühl, dass dort mitgedacht wird!

Mit Sicherheit freuen wir uns darauf, wenn alle Erdarbeiten abgeschlossen sein werden und wir uns wieder voll auf das richtige Haus konzentrieren können. Etwas neidvoll lesen wir andere Blogs, in denen Fragen des Naturschutzes, der Feuerwehrbestimmungen oder der Hangsicherung sowie ähnliche weitere Punkte gar keine Rolle spielen. Aber wir sind uns auch sicher, dass wir in ein paar Jahren gar nicht mehr über die Mehrarbeit und den Mehraufwand während des Bauens nachdenken werden und dann genießen werden, was für ein schönes und besonderes Grundstück wir haben!