Ein kleiner Zwischenbericht kurz vor der Hausstellung

Nächste Woche ist es so weit: Unser Bien-Zenker Fertighaus soll endlich aufgestellt werden. Lange hatten wir daran gezweifelt, ob alles so aufgehen würde wie geplant, doch nun wurde tatsächlich alles so fertig, dass das Haus kommen kann.

Wir hatten ja davon berichtet, dass seitens Landratsamt eine Baueinstellung verhängt wurde. Wir konnten in der Zwischenzeit alle notwendigen Nachweise erbringen und somit auch bestätigen, dass unsere Planungen und Arbeiten korrekt und ordnungsgemäß sind und waren. Wir konnten in der Kürze der Zeit einen Geologen finden, der nicht nur sehr kompetent ist, sondern auch extrem kurzfristig unsere Anliegen bearbeiten konnte und die Kommunikation mit dem Landratsamt perfekt abwickelte. Er bat uns, ihn nicht weiterzuempfehlen (-; Aber wenn ihr mal einen guten Gelogen braucht, dann fragt bey Clayton an. Die hatten auch unser Bodengutachten gemacht und uns dann jetzt aus der Patsche geholfen. Clayton arbeitet eng mit Glatthaar und Bien-Zenker zusammen. Es ist schön, dass alle die Bauunternehmen seriöse und zuverlässige Partner ausgewählt haben.

Zwischenzeitlich konnte auch unser Erdbauer die Stützmauer fertig bauen, sodass wir endlich sagen können, dass der Hang richtig abgesichert ist. Als wir zum ersten Mal in der fertiggestellten Baugrube standen, war uns klar, dass wir diesen Tag herbeisehnen würden, an dem die Mauer endlich stehen würde. So war es auch die letzten Wochen. Nun ist es endlich vollbracht! Die Mauer steht! Der Hang ist gesichert!

Hangsicherung durch eine zweistufige L-Steinmauer

Der letzte bange Blick gilt nun dem Wetterbericht, der für die kommende Woche nicht ganz optimal aussieht. Die Hausteile werden einen weiten und alpinen Weg durch den Schwarzwald zurücklegen und je nach Zeit und Temparatur ist durchaus mit Schneefall zu rechnen. Ganz nebenbei sind auch noch Sturmböen für die nächsten Tage angekündigt. Es bleibt also wie immer spannend, aber daran haben wir uns mittlerweile schon gewöhnt 🙂 Mittlerweile sagen wir schon: „Das Haus soll gestellt werden, wenn alles gut geht!“ Und während wir das sagen, hoffen wir einfach nur, dass alles hinhaut. Noch mehr Nervenkitzel brauchen wir nicht wirklich…

So sieht es aktuell auf unserer Baustelle aus

Kommenden Montag soll aber zunächst das Baugerüst gestellt werden. Wir halten Euch auf jeden Fall auf dem Laufenden.

Ein paar Worte zur Statik

Standsicherheitsnachweis notwendig für die Baufreigabe

Für die Baufreigabe unserer Bien Zenker Hauses war der Nachweis der statischen Berechnung notwendig. Laut unserem Architekten wird dies sehr unterschiedlich von den Behörden gehandhabt, mal wird diese vor Baufreigabe verlangt und mal nicht. Bei uns war es jedenfalls so. Die Statik ist ein rechnerischer Standsicherheitsnachweis, der belegt, dass der geplante Bau den am Bauplatz herrschenden Bedingungen standhält.

Unterschiedliche Berechnungen für Keller und Haus

Für unser Haus wurden zwei statische Berechnungen angefertigt: eine jeweils für das Haus und eine weitere für den Keller. Diese wurden beide von einem durch Bein Zenker beauftragten Statiker berechnet. Es handelt sich dabei – sehr banal ausgedrückt – um ein ca. 300 Seiten umfassenden Dokument voller Zahlen.

Schneelastzone, Windlastzone und Erdbebenzone

Drei für die Statik elementare Angaben sind die Schneelastzone, Windlastzone sowie die Erdbebenzone des Bauplatzes.

Drei wichtige Angaben für die statische Berechnung des Hauses sind die Schneelastzobne, Windlastuone sowie die Erdbebenzone

Schneelastzone

In Deutschland gibt es fünf unterschiedliche Schneelastzonen (1, 1a, 2, 2a und 3). Für die Schneelastzone ist die geographische Lage bzw. die Höhe über NN maßgeblich. Für die Berechnung der Schneelast kommt als zusätzlicher Faktor die Dachneigung hinzu. Die Schneelast gibt an, für welches zusätzliche Gewicht durch Schnee die Dachkonstruktion (sowie auch das ganze Haus und der Keller) ausgelegt werden muss.

Windlastzone

Bei der Windlast handelt es sich um eine Einwirkung auf das Gebäude durch Windströme. In Deutschland gibt es vier Windlastzonen (0 bis 4).

Erbebenzone

Bei der Erdbebenzone handelt es sich um eine Einteilung von Regionen nach Erdbebenwahrscheinlichkeit und -gefährdung. Auch hier werden fünf Zonen von 0 bis 3 sowie Gebiete ohne Erdbebengefährdung.

Die Bestimmung der unterschiedlichen Zonen ist eigentlich Sache des Architekten und Statiker. Da man sich als Bauherr jedoch stets gut informiert sein sollte, empfehlen wir Euch, die entsprechenden Angaben selbst zu ermitteln. Dazu kann man auf nützliche Online-Rechner zurückgreifen, eine Suche im Internet liefert zahlreiche Ergebnisse. Ein sehr nützlichen Rechner, der gleich alle drei Werte bei Angabe der Adresse ermitteln kann, befindet sich hier.

Ein wichtiger Tip an alle Bauherren!!!

Man kann sich vermutlich als Nichtstatiker den Aufwand sparen, die 300 Seiten zu studieren. Einen wichtigen Tip möchten wir allen Bauherren jedoch ans Herz legen: Man sollte die Angaben auf dem Deckblatt auf Korrektheit der drei Lastzonen prüfen. In unserem Falle hat unser Architekt die falsche Schneelastzone angegeben, was zu einem relativ späten Zeitpunkt aufgefallen ist und uns als Bauherren zunächst ziemlich ins Schwitzen gebracht hat. Am Ende waren keinerlei Anpassungen notwendig, doch ein paar schlaflose Nächte hat uns dieser Fehler eingehandelt – und das möchten wir Euch gerne mit dieser hoffentlich nützlichen Information ersparen 😉

An dieser Stelle möchten wir Bien Zenker, glatthaar und auch dem involvierten Statiker ein großes Lob aussprechen: Alle haben sich unglaublich schnell um die korrekte Statik sowie die für das Baurechtsamt erforderlichen Nachweise gekümmert, sodass dieses Problem sehr schnell aus der Welt geschaffen wurde – nebenbei sei auch erwähnt, dass die Neuberechnung und Prüfung keinerlei Forderungen oder Zusatzkosten für uns bedeutet hatte. Auch in dieser Sache haben wir trotz eines Fehlers eine positive Erfahrung machen können.

Ab in die Weihnachtsbauferien (fast)

Vermutlich werden wir in nächster Zeit etwas weniger schreiben, denn bis Ende Januar wird nun – so weit wir es überblicken können – nicht mehr so viel auf der Baustelle passieren. Die Erdbauer müssen am Montag nochmal kurz vorbeikommen, aber im Prinzip haben sie ihre Arbeit fürs Erste getan und haben sich erst für Februar wieder angekündigt.

Neben der vollendeten Hangsicherung mit L-Steinen, hinter denen nun fast bis zur Kante Schotter angefüllt ist, bauten die Beiden gestern noch eine kleinere Hangsicherung neben dem Eingang für die Souterrainwohnung.

Hangsicherung neben dem Wohnungseingang für die Wohnung im Souterrain

Auf dem Bild kann man auch schön die Noppenfolie, den Schotter und das Vlies erkennen. Hier wird aber noch etwas höher angefüllt werden und dort wird auch eine weitere Lage L-Steine gesetzt werden.

Bevor die Souterrain-Wohnung durch die Firma Glatthaar abgenommen wurde, mussten noch die Stützen entfernt werden, die dort zur Betonage der Kellerdecke angebracht worden waren. Nun kann man die Souterrain-Wohnung richtig bestaunen.

Blick vom Wohnzimmer in Küche und Diele
Schlafzimmer mit zwei riesigen Fenstern

Die diversen Handwerker, die die Wohnung gesehen haben, waren total begeistert von den riesigen Fenstern und dem tollen Schnitt der Wohnung. Wir finden sie auch großartig. Es ist eine richtig schöne und geräumige Zweizimmerwohnung. Viel schöner wird sie dann noch sein, wenn sie fertig sein wird und mit der schönen Little Greene Farbe gestrichen und mit Eichenmassivholzdielen versorgt sein wird.

Auch unsere Hündin findet die Wohnung super.

Unsere Hündin am Wohnungseingang im Souterrain

Interessiert beobachtete sie, was wir so in der Wohnung machten.

Nachdem es gestern aus Kübeln gegossen hatte (und die Mauer allem standgehalten hatte, *seufz*), war heute ein wunderschöner Tag. Beim Gang in unser (zukünftiges) Wohnzimmer genossen wir die Aussicht.

Was für eine schöne Aussicht… Hund und Landschaft

Nun sind wir auch bereit für ein bisschen mehr Ruhe. Wir werden zwar sicherlich jeden Tag zur Baustelle fahren, aber mehr um die Gegend, den Ort und den Traum vom Leben dort zu genießen.

Frohe Weihnachten an euch alle und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Wir melden uns wieder… Und dann wird es gar nicht mehr lange dauern, bis das Haus gestellt werden wird.

Kellerbau Tag 3 – Ein Ruhetag zum Trocknen der Bodenplatte

Gestern wurde nun also unsere Bodenplatte gebaut durch die Handwerker der Firma glatthaar. Es ist wirklich spannend zu beobachten, wie schrittweise unser Hausbau Formen annimmt. Wenn man bedenkt, dass wir vor einigen Monaten auf unserem Grundstück einen wilden Hang mit vielen Brennesseln usw. hatten und nun bereits die Bodenplatte da ist. Schaut mal das Foto vom 13.10. an…

So sah unser Grundstück vor ca. sechs Wochen aus.


Heute ist auf der Baustelle ein Ruhetag zum Trocknen der Bodenplatte. Ein guter Zeitpunkt, um kurz Revue passieren zu lassen, was in den letzten Tagen und Wochen so alles geschah und gemacht wurde, damit nun auch tatsächlich ein Keller gebaut werden kann:

  • Zunächst wurde die Baugrube ausgehoben. Wir haben das riesige Glück, einen fantastischen Erdbauer aus dem Ort gefunden zu haben, der großartige Arbeit abgeliefert hat. Dies wurde auch vom Projektleiter von Glatthaar bestätigt.
  • Da das Bodengutachten ergeben hatte, dass auf der nördlichen Seite die tragende Bodenschicht 2 Meter unterhalb liegt, wurden vier Beton-Fundamente mit ca. 220 cm Tiefe und 130 cm Breite gegossen.
  • Auf diese Fundamente kam eine ca. 80 cm tiefe Kiesschicht, die verdichtet wurde.
  • Auf diese Kiesschicht wurde eine ca. 5-10 cm tiefe Schicht Split aufgeschüttet, in die dann die Rohre gelegt wurden.
  • Danach wurde das Schnurgerüst erstellt und vermesssen und zudem ein Höhenpunkt markiert, an dem sich die Kellerbauer orientieren konnten. Unser Erdbauer hatte seine Arbeiten zentimetergenau erledigt – Chapeau!
  • Im nächsten Schritt wurde eine Frostschütze betoniert – diese setzt auf die vier Betonfundamente auf.
  • Bereits einen Tag später wurde schon die Bodenplatte betoniert. Zunächst wurde eine Holzschalung um die zukünftige Bodenplatte gebaut. Dann wurde eine 12 cm starke Dämmschicht aus Styrodurplatten aufgetragen. Auf diese wiederum kam eine Folie und daruf die Stahlbewehrung. Im Anschluss daran wurde alles mit Beton ausgegossen. Dies alles an einem Tag!

So – und an diesem Punkt stehen wir nun. Morgen werden bereits die Kellerwände montiert und dann haben wir einen ganz konkreten Eindruck von unserem Haus, wie es im Grundstück stehen wird und auch der etwaigen Höhe des Erdgeschosses. Das ist ein wirklicher Meilenstein!

Heute Morgen mussten wir unsere verspäteten Kinder zum Bahnhof fahren – da konnten wir es dann doch nicht lassen und haben uns auf den Weg zu unserer Baustelle gemacht. Unten findet ihr ein paar Eindrücke des aktuellen Standes.

Bewehrungsstahl zur Verbindung mit den Kellerwänden
Hier sieht man die Abflussrohre und Leerrohre
Unser Hund nimmt eine Geruchsprobe von der Bodenplatte
Ein Teil von einer Dämmplatte – unglaublich, dass dieses Material so viel Gewicht tragen kann
Abends wird immer aufgeräumt. Die Handwerker der Firma glatthaar arbeiten wirklich sehr ordentlich!

Der Kellerbau beginnt – die Frostschürze

Heute ist Tag 1 des Kellerbaus, an dem die Frostschürze gebaut wird. Gestern wurde bereits die Baustelle von dem Bautrupp der Firma glatthaar eingerichtetet und auch schon erste Materialien angeliefert. Was für die Handwerker die normalste Sache der Welt ist, sorgt bei uns für eine Menge Aufregung und auch zugleich auch Erleichterung. Daher haben wir uns um 6:45 Uhr auf den Weg gemacht und sind vor der Arbeit zur Baustelle gefahren. So wie man es von Handwerkern kennt, trafen sie in dieser Frühe auch schon ein und haben sogleich mit den Vorbereitungen begonnen. Spannend, wieviel Material seit gestern Morgen angefahren wurde: Rohre, Bewehrungsstahl, Holz für die Betonschalung usw…

Material für den Kellerbau

Die Frostschürze

Zu allererst baut glatthaar eine Frostschürze. Diese wird in dem Bereich benötigt, wo die Bodenplatte bzw. der Boden unter der Bodenplatte Frost ausgesetzt sein kann. Unser Bodengutachten hat ergeben, dass der Boden unter unserem Haus frostempfindlich ist. Wir bauen unser Grundstück am Hang, in unserem Falle wird eine Frostschürze in dem Bereich benötigt, wo der Keller nicht im Hang steht. Man macht dies, damit die Bodenplatte nicht durch den entstehenden Frost zu Schaden kommen kann. Man kann sich das so vorstellen, dass um das Haus ein U-Förmiger Betonstreifen von ca. 40 cm Breite und 120 cm Tiefe gezogen wird. Im Verlauf des heutigen Tages wird also ein Graben für die Frostschürze ausgehoben, die Bewehrung angebracht und dann mit Beton aufgefüllt.

Erste Arbeiten für die Bodenplatte und Frostschürze

Doch zu Beginn werden erst einmal einige vorbereitenden Arbeiten verrichtet. Angefangen haben die Handwerker mit der Abspannung des Schnurgerüsts. Dieses wurde letzte Woche durch den Vermesser eingerichtet und mit Nägeln markiert, die Schnüre spannen sich dann die Handwerker selbst.

Wir sind schon gespannt, heute Abend den Fortschritt auf unsere Baustelle sehen zu können.

Stromleitung wurde verlegt

Ein weiterer kleiner Schritt auf dem Weg zu unserem neuen Haus wurde heute gegangen. In unserer Gegend werden die Häuser mit oberirdischen Stromleitungen mit Dachständer an das Stromnetz angeschlossen. Leider verläuft genau über unserem Baufenster eine Stromleitung. Damit der Baukran uneingeschränkt arbeiten kann, musste diese Leitung nun verlegt werden. Der lokale Betreiber des Stromnetzes war schon einige Male hier, um unterschiedliche Varianten durchzuspielen. Eigentlich hatten wir schon eine Lösung gefunden, doch auf der Zielgeraden hat sich da eine kleine Komplikation ergeben, über die wir ggf. später nochmals berichten werden. Zum Glück hat unser (sehr flexibler und konstruktiv arbeitender) Netzbetreiber doch noch eine kreative und machbare Lösung gefunden, die rechtzeitig umgesetzt werden konnte.

Die Stromleitung über dem Baufenster ist nun weg

Heute war es endlich so weit, die Stromleitung wurde verlegt und damit sind von unserer Seite alle Vorbereitungen für den Kellerbau erfüllt und abgeschlossen. Das ist ein wirklicher Meilenstein. Natürlich werden auch in Zukunft wieder andere Herausforderungen aufkommen, aber es ist eine sehr gute Erfahrung, dass sich immer wieder ungeahnte Lösungen finden lassen. Dafür braucht es ein starkes Team und wir dürfen immer wieder aufs Neue die Erfahrung machen, dass wir hier in Deutschland tolle Handwerker haben, die sich für unser Projekt ins Zeug legen!

Verlegung der Stromleitung

In diesem Falle wurde nun die Stromleitung vorübergehend in eine Tanne gelegt und von dort weiter zum Nachbarhaus geführt. Wirklich faszinierend, was man alles machen kann. Der Keller kann nun also kommen!

Betreten der Baustelle verboten!

Am Freitag wurde unsere Baustelle endlich durch einen Bauzaun gesichert. Auf Anraten des Erdbauers haben wir auch die beliebten Schilder „Betreten der Baustelle verboten“ aufgestellt. Wieder ist ein kleiner Schritt geschafft.

Heute fiel auch der erste Schnee. Unsere zukünftige Nachbarin hat uns gleich ein wunderschönes Bild geschickt. In 72 Tagen wird unser Haus gestellt. Juhuuuu 🙂 Danach wird es in diesem Winter sicherlich noch einige Male schneien. Auf diese Fotos freuen wir uns auch schon…